Durchaus sehenswert...03.10.2011
Manchmal bin ich schon verwundert ob vieler Reviews mit sehr schlechten Noten, die der eine oder andere Film bekam, der mir eigentlich doch recht gut gefallen hat, so wie im aktuellen Fall. Manchmal ist es anders herum, da kann ich die vielen guten Noten nicht nachvollziehen, wie beispielsweise beim Blade Runner. Doch oft sind es Teile von Reviews, denen ich voll und ganz zustimmen kann, wenn auch nicht der abschließenden Gesamtschau. Hier im aktuellen Fall befassen sich die Kollegen vor allem mit der viel zu dünnen Hauptdarstellerin, und während der eine trotz Magerkeit den Film nur wegen der Dame goutieren kann, stößt der Knochenbau den anderen eher ab. Ich teile hier die zweite Sichtweise, kann Frau Hewitt überhaupt nicht reizvoll finden; und auch ihre Sangeskunst gemahnt eher an Troubadix, dessen Schicksal man noch deutlich vor Augen hat.
Egal, denn der Film ist ein Liebesfilm in Anlehnung an den Klassiker und täglich grüßt das Murmeltier. Wir sehen hier Ian und Samantha, die in London zusammenleben. Er erfolgreich, worin genau habe ich nicht herausbekommen, sie Typ liebenswerte, leicht verpeilte Geigenspielerin. Die beiden passen nicht zusammen, er interessiert sich nur für sie, wenn sie bei ihm ist, ansonsten nur für die Arbeit. Und so stirbt sie am Ende eines langen Tages, kurz nachdem sie ihm den Laufpaß gegeben hat, bei einem Autounfall. Das ist traurig, denn die Reue über die verpaßten Chancen kommt viel zu spät. Doch oh Wunder, als Ian am nächsten Morgen erwacht, liegt Samantha neben ihm, und der Tag schreitet genau so voran, wie er es vermeintlich erlebt hat. Ian will nun alle seine Möglichkeiten nutzen, um Samantha zu zeigen, wie sehr er sie liebt - und vor allem das Unglück verhindern. Aber beides auf einmal gelingt ihm leider nicht...
Der Regisseur dieses Films ist mir bisher nur durch den sehr durchschnittlichen 10 Dinge, die ich an Dir hasse aufgefallen. und auch an diesem etwas aktuelleren Film wäre ich glatt vorbeigelaufen, denn er hat es schon aufgrund der häßlichen DVD-Hülle nicht leicht. Aber für einen Euro im Tausch...warum nicht? Sicher, man darf keinen großen Wurf erwarten, und wenn man mal darüber nachdenkt, wie der filmentscheidende Tag aufgebaut ist, dann kommt man darauf, daß dieser mindestens 48 Stunden haben muß, gemessen an all dem, was Ian unternimmt, um das Schicksal abzuwenden. Aber wenn man sich auf der Couch an die Liebste kuschelt, das Ende des Films dann etwas untypisch für Hollywood ist, dann freut man sich darüber, eben kein so ein Strunk wie Ian zu sein und jeden Tag so weit es geht zu nutzen. Manchmal bringen einen Filme dazu, sein eigenes Leben zu hinterfragen, und wenn man dann sieht, daß es gut ist, wie es ist, hat der Film sein Unterziel erreicht...trotz der Gesangseinlagen von Hewitt und der einen oder anderen Unwahrscheinlichkeit, daher 7/10.