Review

Katastrophenfilm ohne Effektgewitter…03.01.2021

Worum geht es?

John, Bauingenieur, will zusammen mit seiner Frau den Geburtstag seines Sohnes feiern. Zwar rast ein Komet auf die Erde zu, der aber soll verglühen und nichts passieren. Stimmt nicht, denn John erhält eine kryptische Nachricht vom POTUS: er und seine Familie mögen sich bitte bei einem Militärflughafen einfinden und zur Evakuierung nach Grönland bereithalten. Klingt ganz einfach, ist es aber nicht, und so wird die Reise nach Grönland zu einem wahrlich stressigen Trip, denn alle wollen gerettet werden, Platz aber ist nur für wenige – und geheim halten kann man eh nix. Aber Gerald Butler läßt sich nicht unterkriegen, hält die Familie nach kurzer Trennung wieder beisammen und schafft es in das letzte Flugzeug nach Grönland…von wo aus man die Erde dann, nach dem Kometeneinschlag, wieder neu besiedeln will.

Soll ich dafür Lebenszeit aufwenden?

Unbedingt, vor allem, weil man nicht im Emmerich-Universum unterwegs ist.

Warum?

Kurze Einführung der Personen, ein letzter Einkauf im Supermarkt – von da an gönnt der Film seinen Protagonisten und dem Zuseher keine Pause. Er bedient sich dabei aber nicht den typischen Mitteln des Katastrophenfilms und verzichtet auch auf ein Dauerfeuerwerk von Computereffekten. Stattdessen sehen wir normale Menschen auf der Flucht vor der Auslöschung, sehen Hilfe, wo keine zu vermuten ist, folgen der Familie ( und dem schlimmen Filmkind, daß natürlich noch Diabetes haben muß, warum auch immer…), die sich auf der Reise auch wieder verliebt ( er ist fremdgegangen, auch daß hätte nicht sein müssen, denn es bringt die Story nicht weiter ). Aufgrund der verschiedenen Erzählstränge und des treibenden Soundtracks bleibt die Spannung bis zum Ende wirklich hoch, was tatsächlich selten ist. Wir folgen einer Familie in Not, so wie im ähnlich gelagerten No Escape, fragen uns, wie wir wohl selbst reagiert hätten und erleben die Zerstörung der Erde weitestgehend über Fernsehnachrichten mit…das hat man prima gelöst, denn Effekte helfen nicht, siehe 2012 und all die anderen ähnlichen Streifen. Kurzum, es macht Freude, Herrn Butler auf seiner Odyssee zu folgen, daher 8/10.

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