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Alle gegen einen...30.06.2015

Auf einen überführten Kindesmörder wird ein hohes Kopfgeld ausgesetzt, für jeden zu erlangen, bereitgestellt vom Großvater des ermordeten Kindes. Als sich der Täter freiwillig in Polizeigewahrsam begibt, müssen fünf Beamte den Mann nach Tokio überführen, wo er vor Gericht gestellt werden soll. Dabei haben die Beamten es nicht nur mit potentiellen Killern zu tun, sondern auch mit Verrat in den eigenen Reihen. Zudem ist auch der Mörder kein Waisenkind, sondern spielt sein ganz eigenes Spiel.

Das klingt in Summe großartig, führt aber in eine völlig falsche Richtung. Mancher mag das gut finden, doch ich habe mich angesichts der immer länger werdenden Dialoge, insbesondere in der letzten halben Stunde, erheblich gelangweilt. Die Fragen, die der Film aufwirft, sind sicher moralisch schwierig: darf man einen Menschen töten, der rückfällig werden wird und ohnehin zum Tode verurteilt wird? Muß die Polizei einen solchen Mann mit dem eigenen Leben schützen, wenn nötig? Dumm nur, daß diese Fragen recht schnell beantwortet werden und der Film danach in Geschwätzigkeit übergeht.

Das ist insbesondere angesichts des Szenarios schade, denn das Kopfgeld sollte eigentlich viel mehr Menschen anlocken als nur ein paar Mitglieder der Polizei. Dieses Setting wird ähnlich in den Sand gesetzt wie beim verwandt gelagerten SWAT. Spannung kommt nur bei zwei kleineren Scharmützeln auf, doch danach verliert der Film völlig an Tempo, Action fällt weg, es wird geredet und geredet...zudem verhalten sich manche Figuren auch angesichts der Gefahr, die nach wie vor von dem Mörder ausgeht, reichlich dilletantisch. Kurzum, in meinen Augen verliert der Film sein eigentliches Ziel aus den Augen und ergeht sich in endlosen Dialogen, die relativ redundant sind - die Gejagten werden nicht wirklich gejagt, und so ist das alles zumeist langweilig...5/10.

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