Review

Immer noch gut...25.03.2012

Verfilmungen von Stephen Kings Büchern sind so eine Sache...da gibt es Licht und Schatten, die besten passen nicht in die Horrorkategorie, so wie der großartige Die Verurteilten, aber Shining gehört wohl auch aufgrund der versierten Regie des Altmeisters Kubrick in die erste Kategorie. Wir sehen Jack Nicholson in einer Paraderolle, und es darf sogleich festgehalten werden, daß der Film ohne ihn nur halb so gut wäre. Nicholson hat einfach von der Physiognomie schon ein gewisses irres Grinsen, das prädestiniert ihn geradezu für die Rolle des Hausmeisters Jack, dessen Leben in Stücke fällt.

Jack Torrance soll mit Frau und Sohn das abgelegene Overlook-Hotel durch den Winter bringen. Diese Prämisse allein ist schon toll, denn der Kasten ist riesig, man stellt sich selbst vor, wie gruselig die vielen leeren, geräuschlosen Gänge wohl sein mögen. Jack möchte die Ruhe nutzen, um ein Buch zu schreiben und wieder in die Erfolgsspur zu gelangen. Seine Ehefrau ist ein Muster an Folgsamkeit, doch das Hotel hat seine eigenen Seiten...und so verliert Jack langsam, aber sicher, den Verstand, bis er sich aufmacht, Frau und Sohn eine Lektion zu erteilen.

Hier ist vieles großartig...die Kamerafahrten mit der gerade frisch erfundenen Steadycam, die hier und da aufblitzenden kurzen Schockszenen, die Dialoge, die Jack mit den vermeintlichen Anwesenden führt - und mit seiner Frau. Leider gibt es spät im Film einen Bruch zwischen reinem Spuk und physischem Eingreifen, welches nie erläutert wird, und das macht die Höchstwertung zunichte. Das aber ist Meckern auf hohem Niveau, denn schon die musikalische Umrahmung des Streifens zerrt an den Nerven. Es fehlen unnötige Buh-Momente, dafür bleibt man immer dicht am Geschehen...und so breitet sich der Wahnsinn langsam aus, paßt zu den Farben der Teppiche des Hotels unbd erfreut den Gruselfilmanhänger mit einer stimmigen, wunderbar umgesetzten Story...8/10.

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