Mal wieder Agenten...04.10.2012
Das macht aber nichts, wenn das Treiben von CIA und Konsorten in angenehm bekanntem Teraain stattfindet. ich frage mich, warum man statt des Ostblocks nicht viel öfter Filme in Südafrika dreht. Dort ist es sonniger, die Landschaften vielseitig, der Wein famos, die Menschen freundlich...ich war schon mehrfach vor Ort und werde es auch mit meinem Bub einmal wieder tun. Hier nun sehen wir zunächst Kapstadt als Schauplatz, samt seinen Townships, und da ist es mir angesichts der dort herrschenden Gewalt aufgrund nach wie vor großer Armut schleierhaft, wie man einen aufwendigen Actiondreh ohne Verluste hinbekommen hat...
Denn um Action geht es hier hauptsächlich, die dahinterliegende Geschichte verwurstet alle Standards des Geheimdienstwesens, die seit Jahren dem interessierten Zuseher bekannt sind. Verräterische Vorgesetzte, abtrünnige Agenten, belastendes Material ( früher auf einer Lochkarte, jetzt auf einem Speicherchip... ), falsche Pässe, naja, man kennt das alles. Aber das macht nichts, wenn die visuelle Präsentation ansprechend ist, denn auch bei den üblichen Rachfilmen sieht man letztlich immer weider den gleichen Plot.
Gut sind auch die Hauptdarsteller gewählt, Washington spielt, was er eben so spielt, seit er in Training Day einen korrupten Bullen verkörpert hat , nun auch stets mit ein paar bösen Nuancen. Sein Widersacher Reynolds wird die Abkehr vom romatischen Komödien-Genre auch schaffen, denn er verfügt über die entsprechende Physis. Doch wirklich herausragend sind die zahlreichen Actionsequenzen, die den Film stets vorantreiben, langeweile ist hier ein Fremdwort. Natürlich sehen wir auch dei hektischen Stilmittel der Bourneoptik, aber hie und da auch mal eine Zeitlupe, und so bleibt am Ende ein sehr guter Gesamteindruck übrig...mit einem Sonderpunkt für Kapstadt, 8/10.