Review

Grob...15.12.2013

Regisseur Kitamura ist ja seit ehedem ein Freund des bluthaltigen Kinos, so auch wir, die wir nach dem groben Gemetzel lechzen. Doch angesichts der nicht enden wollenden Flut von billigen Torture-Porn-Streifen, die seinerzeit von Hostel losgetreten wurde, ist man froh, wenn sich die Regie ein Drehbuch nimmt, welches zumindest noch die eine oder andere Volte abseits sinnlosen Verstümmelns schlägt. Wenn sich dazu dann noch ein talentierter und charismatischer Hauptdarsteller gesellt, ist an sich schon alles im grünen Bereich.

Dieser dauert hier grobe und wahrlich nicht für zartbesaitete Menschen gemachte knappe 75 Minuten, dann folgt der Abspann. Doch in dieser Zeit ist alles erzählt, sind alle tot, und der Killer hat sein Werk getan. Es geht hier nicht um vordergründiges Gemetzel, denn "gut" ist hier kaum eine der handelnden Figuren, mit einer Ausnahme vielleicht, sondern um das, was passiert, wenn man sich mit dem Falschen anlegt. Das ist höchstspannend erzählt, an den richtigen Stellen auch richtig blutig, dabei ohne Rechenknecht, sondern mit Blutpäckchen und Matsch.

Schön, daß es dergleichen Filme für ein erwachsenes Publikum noch gibt, schön, daß man über England diese auch noch ungekürzt und für kleines Geld beziehen kann wie dereinst den Midnight Meat Train. Hier wie dort geht es, ich darf es nochmals sagen, grob zur Sache, und in Verbindung mit Luke Evans daher wohlverdiente 8/10.

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