Review

Wenn das Zuhause nicht sicher ist…22.11.2019

…dann sind wir im Miniuntergenre der „Home Invasion-Thriller“ zu Gast, deren Vertreter sich alle mit dem gleichen Sujet befassen. Man ist daheim, in seinen eigenen vier Wänden, hat nichts als eine schöne Zeit im Sinn und ist daher auch nicht vorbereitet auf Menschen, die nichts Gutes im Schilde führen. So war es bei Funny Games, so war es bei den Strangers, so war es bei den kleinen Kindern in Them und so ist es auch hier. Diese Filme eint der unschöne Gedanke, die letzte Bsation gegen „die da draußen“ verteidigen zu müssen, und wir erinnern uns an sie, wenn wir nachts im Bett liegen, um zwei Uhr morgens, weil wir ein Knarren im Flur gehört haben.

Hier nun ist es eine ganze Familie, die sich angesichts des 35. Hochzeitstages der Eltern in deren abgelegenem Landhaus versammelt haben, um schön miteinander zu feiern. Dabei sind auch die Lebensgefährten der drei Kinder, man hat also einen schönen Abend, wenngleich sich die Geschwister nicht grün sind und daher rasch zu streiten beginnen. Nun, da kennen wir von vielen Familienfesten an Weihnachten, beschwingt durch zu viel Alkohol kommen die Dinge auf den Tisch, die besser ungesagt blieben. Doch nicht die Zwistigkeiten zerstören den Abend, sondern maskierte Männer, die aus dem Nichts kommend scheinbar grundlos die Familie terrorisieren und ein Mitglied nach dem anderen meucheln. Wird man sich zusammenraufen, um sich effektiv zu wehren? Warum sind auch die Nachbarn den maskierten Meuchlern zum Opfer geworden? Nun, nach den ruppigen 90 Filmminuten wissen wir mehr.

Und wir freuen uns darüber, daß in der Tat eine Protagonistin keinen der Fehler begeht, die üblicherweise im Horrorgenre begangen werden. Zudem freuen wir uns auch darüber, daß es keine banalen „Buh-Momente“ gibt, sondern die knackige Handlung sehr effektiv vorgetragen wird, mit einem derben Grundton versehen, angereichert mit ordentlich blutigen Effekten, die allerdings nicht selbstzweckhaft eingesetzt werden. Darstellerisch alles in Ordnung, das steht zwar nicht im Vordergrund, hilft aber zum Mitfühlen angesichts des Leids der Filmfiguren. Am Ende freut sich der Betrachter natürlich, wenn die Schurken ihr Fett wegkriegen, geht zu Bett und überprüft vorher noch einmal alle Türen und Fenster im Haus – 9/10.

Details
Ähnliche Filme