Review

Und noch ein Remake...05.10.2012

Es geht munter weiter mit der Frischzellenkur für Filme, die den meisten aktuellen Kinogängern nur vom Hörensagen bekannt sein dürften, und auch hier geht es um den Zusammenprall von kultivierten Menschen mit einfachen Landbewohnern im amerikanischen Süden...so ähnlich wie beim genreverwandten I spit on your grave. Doch während dort der Fokus mehr auf dem Vergewaltigungsteil liegt, ist diese hier eher am Rande zu erwähnen. Es geht vielmehr darum dem eingebildeten Schnösel aus der Großstadt zu zeigen, was echte Männer so tun...

David und Amy ziehen in den Geburtsort von Amy, deren Vater ihr ein Haus hinterlassen hat. Dort gehen die Uhren noch anders, man ist gottesfürchtig, geht auf die Jagd, lebt ein einfaches Leben. David paßt so gar nicht dazu, er ist wohlhabend, fährt einen alten Jaguar, geht nicht in die Kirche...und Amy, nun, die ist recht ansehnlich, und ihr alter Verehrer glaubt, er könne sie wieder für sich gewinnen, zur Not auch mit Gewalt. Als ein nichtiger Anlaß die Sache eskalieren läßt, zeigt David, wozu ein Mann fähig ist, der sich zur Wehr setzen muß...

Und all das zieht sich über gemütliche knappe zwei Stunden hin, bei denen man sich immerzu fragt, warum es das jetzt eigentlich gebraucht hat. Sicher, der Film ist schon spannend, in gewisser Weise auch ohne die Kenntnis des Originals sogleich durchschaubar, aber es ist einfach nett zu sehen, wie die Stimmung zwischen den Männern sich ohne offensichtliche Zwischenfälle verschlechtert, ähnlich wie bei dem insgesamt ganz anders gelagerten Lakeview Terrace. Der Anlaß für die finale Gewalteruption wirkt dabei etwas an den Haaren herbeigezogen, zudem dauert es einfach viel zu lange, bis wirklich etwas passiert. Hie und da etwas kürzer, dazu noch ein klein wenig mehr auf den Punkt gebracht wäre schön gewesen, so bleibt ein ganz gut ansehbarer Südstaatenfilm..7/10

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