Aus dem Leben des Auftragsmörders...23.12.2011
Arthur Bishop ist ein harter Hund, ganz in der Tradition legendärer Auftragsmörder wie beispielsweise dem Crying Freeman. Bishop kann seine Emotionen bestes im Zaum halten, versteht sein Fach wie kein anderer, lebt allein, redet wenig, verdient sein Brot eben mit ungewöhnlichen Geschäften. Dumm nur, daß er aufgrund dieser gefühlsmäßigen Reglosigkeit auch erfolgreich den Auftrag zur Eliminierung seines Mentors Harry durchführt. Denn aufgrund von Verrat und Betrug wird Arthur gezwungen, die Sache persönlich zu nehmen. Doch zunächst reinigt er sein Gewissen, in dem er Harrys Sohn als Partner annimmt und ausbildet...um schließlich Rache an seinern Auftraggebern zu nehmen. Leider ist Harrys Sohn kein Dummerle und findet heraus, wer seinen Vater ermordet hat...und als Genrefreund wissen wir, wozu das führen muß - zum Showdown unter Killern.
Das haben wir auch alles schon gesehen, ich verweise hier auf den ungleich schwächeren Assassins mit Stallone, was aber dem Vergnügen an dem aktuellen Staham-Vehikel keinen Abbruch tut. Das mag an zwei Dingen liegen, zum einen natürlich am Hauptdarsteller, der eigentlich auch nur genau das tut, was er seit ewigen Zeiten immer tut...ruhig bleiben, wenig reden, kaum einen Mundwinkel verziehen und sein Charisma wirken lassen. Man möchte meinen, er sei bei Seagal in die Schule gegangen...zum anderen aber sitzt auf dem Regiestuhl ein guter Handwerker, Simon West, dem wir unter anderem den auch heute noch großartigen Con Air verdanken. West weiß, wie man Actionsequenzen in Szene setzen muß, und er erweist uns Freunden des ruppigen Männerkinos einen Gefallen, indem er auf trendige Stilmittel verzichtet.
Das heißt: keine Wackelkamera, dafür Explosionen, die mal wieder so richtig nach Handarbeit aussehen. Dazu noch ein paar wirklich gelungene Stunts, blutige Schießereien, es ist eine wahre Freude, hier Zeit zu investieren. Der Film ist kurz, bringt seine Handlung auf den Punkt, spielt natürlich mit ein paar der üblichen Klischees des Genres. Ich verweise hier auf die typische klassische Musik bei Mörders daheim, man fragt sich, warum dort nicht auch einmal Reggae oder Rockabilly gehört wird...aber das gehört hier nicht her. Man kann zusammenfassend sagen, wer John Woos Blast Killer mochte und sich auch an der Viedeospielverfilmung des Hitman erfreut hat, der liegt bei diesem Streifen hier, trotz kleinerer Schwächen, absolut richtig...8/10.