Lieblos dahingerotzte Fortsetzung...14.12.2011
Wir sehen die direkte Fortsetzung von Anderson Paules Verwurstung zweier klassischer Filmfiguren, Alien vs. Predator. Hier bricht ein Alien aus einem toten Predator hervor, metzelt flugs die Crew dahin und bringt das Predatorenschiff nahe einer Kleinstadt in den USA zum Absturz. Sodann macht sich ein! EIN! Predator vom Heimatplaneten auf, die Sache zu bereinigen. Mittlerweile hat sich das Alien quasi in Sekunden vermehrt und versucht, sich mittels der Kleinstadtbewohner zu verbreiten. Der Predator steht angesichts der VIELEN! Aliens auf verlorenem Posten und muß sich schließlich mit einem Hybriden auseinandersetzen, einer Kreuzung zwischen Alein und Predator. Es werden viele Menschlein dabei gemeuchelt, bevor die Regierung den Ort des Geschehens mittels Bombe ausradiert...samt Aliens und Predator. Ein paar Protagonisten überleben, aber das interessiert den Zuseher nur bedingt.
Gut an dem Streifen ist dessen Kürze, denn er erspart uns dadurch eine nähere Auseinandersetzung mit den einzelnen Protagonisten, die den Betrachter noch kälter lassen als die Truppe im Vorgänger. Dumpfbacken, Klischeebrüder und konturlose Gestalten werden dem arglosen Vielseher hier serviert...die Regiebrüder Strause halten zwar das Tempo konstant hoch, verzichten dabei aber völlig auf Spannung, Logik oder Erklärungen. Die Frage nach dem "warum" erschließt sich sowieso nur dem Genrekenner, für einen Novizen ist die Handlung nicht nachvollziehbar. Nun, es gibt ein wenig mehr Blut und Gewalt als im Vorgänger, diese aber reichlich unmotiviert und auch mit allerhand Logiklöchern versehen. Sehr ärgerlich ist die durch nichts begründete hohe Vermehrungsrate der Aliens, noch ärgerlicher aber die neue Rasse der "Predalien" - seit wann verschmelzen im Alienuniversum Wirt und Parasit?
Man kann sich noch über viel mehr echauffieren...den störenden Dauerregen in Verbindung mit Stromausfall samt hektischer Schnittechnik mag ich hier als Beispiel nennen, denn es ist im Actiongenre nicht von Vorteil, wenn man nicht weiß, wer wen wie umlegt...hier kann man das zumeist nicht erkennen. Aber egal, es galt wohl nur, den schnellen Dollar zu verdienen, und hätte ich gutes Geld für den Film ( beispielsweise im Kino ) bezahlt, dann wäre der Ärger noch größer. Der eine Euro, den ich hier investierte, stört nicht sehr, aber die vergeudete Lebenszeit leider mehr...wahrlich kein Highlight im kleinen Universum der Aliens und Predatoren - wenigstens zeigte Predators ein Weilchen später, wie man es besser machen kann, ohne den Fan zu sehr zu verärgern. Für dieses Machwerk hier knappe 5/10.