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Guter Einstieg, klamaukiger Ausstieg...01.11.2018

Max und Annie sind spielesüchtig und veranstalten seit langer Zeit Spieleabende mit zwei bis drei befreundeten Paaren. Eines Abends steht Max‘ erfolgreicher Bruder vor der Tür und lädt alle zu sich nach Hause ein, um dort ein ganz besonderes Spiel zu spielen – eine Art Krimidinner, bei dem man eine entführte Person durch zahlreiche versteckte Hinweise finden muß. Doch in das Spiel mischt sich Ernst, denn scheinbar hat der Bruder Dreck am Stecken und steht bei der Russenmafia in der Pflicht. Und nicht genug damit…ein ehemaliger Mitspieler, Polizist im Hauptberuf, heckt auch ein großes Spiel aus, ähnlich dem des Bruders.

Und bei all diesen Spielchen im Film kommt es bald zum Klamauk.

Denn die Regie hat sich leider entschieden, den an sich guten Ansatz der ersten zwanzig Minuten nicht beizubehalten, sondern den Streifen zusehends Richtung Komödie fahren zu lassen. Das wird bei der ersten Gesangseinlage von Frau McAdams klar, die wild mit einer Pistole fuchtelnd in einer Bar vor sich hin trällert und dann durch Zufall ihren Mann anschießt. Von da an hat mich der Film verloren. Es scheinen sich auch noch Logiklöcher aufzutun, bei denen man merkt, daß „Spielszenen“ so nicht geplant werden konnten – aber ach, was mäkele ich herum, die Beteiligten haben planerisch einfach mehr drauf als ich.

Der Film erinnert an den fast Klassiker zu nennenden The Game mit Michael Douglas, ohne aber dessen düsteren Grundton und die konsequente Abwärtsspirale zu kopieren. Nennen wir ihn also eine leichte, abendunterhaltungstaugliche Version davon, dann sind wir auf dem richtigen Weg. Denn er ist ja nicht schlecht, hie und da schmunzelt man, einige Zwischenshots sehen aus, als habe man sie mit Spielzeug gedreht, und so manche Dialoge sind heiter, insbesondere aber der Polizist stiehlt allen die Show. Kann man also gut gucken, auch wegen des wie in all seinen Filmen agierenden Herrn Bateman, ist aber kein echtes Highlight - 6/10.

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