Review

Hallo ihr Lieben. Ich versuche mal was Neues und möchte euch gerne in einer Review-Reihe die bekanntesten Hayao Miyazaki Filme vorstellen.

Bereits besprochen:
Nausicaä
Das Schloss im Himmel


Es warten auf euch:
Prinzessin Mononoke
Chihiros Reise ins Zauberland


Ich würde mich also sehr freuen, wenn ihr mich auf meiner Reise durch die märchenhaften Filme von Hayao Miyazaki begleiten würdet.

Prinzessin Mononoke

Der immerwährende Konflikt zwischen den Menschen und der Natur wird durch den technologischen Fortschritt geschürt.

Prinzessin Mononoke war lange Jahre der erfolgreichste Kinofilm in Japan, bis sein gigantischer Erfolg von Chihiros Reise ins Zauberland noch getoppt wurde. Trotzdem sehen ihn viele als den besten Miyazaki, bzw. den besten Film aus dem Studio Ghibli an. Ich gehöre übrigens auch zu dieser Fraktion und zähle den Film sogar zu den besten Filmen aller Zeiten.
Doch worum geht es eigentlich in den Film und was macht ihn so besonders?
Wenn dämonische Wildschweine vom Zorn verfressen Dörfer angreifen bedeutet das meistens Ärger. Doch dem jungen Prinzen Ashitaka gelingt es das Dorf mit all seiner Kraft zu verteidigen und das Monster von seinen bitteren Qualen zu erlösen. Allerdings wird er von dem Dämon am Arm verletzt und das dämonische Gift das im Keiler wütete, scheint sich nun auch langsam in seinem Arm auszubreiten. Um dieser lebensbedrohlichen Gefahr entgegenzuwirken muss Ashitaka die Ursache für den blinden Zorn des Keilers, bzw. den Grund für dessen dämonischen Metamorphose herausfinden. Der einzige Hinweis ist eine metallene Kugel die in seinem verbrannten Fleisch steckte und so macht er sich zusammen mit seinem treuen Reittier Yakkul auf die Suche nach der Herkunft dieses Projektils. Die Spuren führen ihn zu einer abgelegenen Silbermine in der die Heerführerin Madame Eboshi rücksichtslos und auf Kosten der Natur allerlei Materialien abschürft. Bei seiner schicksalhaften Suche nach der Wahrheit stößt er allerdings vorher noch auf die sehr naturverbundene Prinzessin Mononoke. Diese erste Begebung ist von ihrer Inszenierung bereits Kult. Mononoke ist nämlich keine typische Prinzessin im rosa Kleidchen, vielmehr ist sie eine „Wilde“, aufgewachsen und großgezogen von den alten Wald- und Tiergöttern. Sie hat eine sehr enge Bindung zur Mutter Natur, die hier sogar bildlich durch die Wolfsgöttin und Ziehmutter Moro no Kimi dargestellt wird. Den perfekten Gegenwurf stellt hier die kühle Madame Eboshi dar. Allerdings hat auch sie einen geheim gehaltenen Grund, für ihr auf den ersten Blick rücksichtsloses Vorgehen.  
Und da sind wir beim Dilemma angekommen, vor das Hayao Miyazaki seine komplexen Charaktere hier stellt. Richtig und Falsch, Gut und Böse? Denkste!
Hier läuft nichts nach „Schema-F“ ab. Die Geschichte ist wahnsinnig vielseitig und spannend erzählt.
Prinzessin Mononoke ist meiner Meinung nach nicht nur der Bildgewaltigste sondern auch der musikalisch beste Miyazaki Film. Mit dieser wuchtigen Kombination versetzt es den Zuschauer postwendend in das alte Japan. Einfach nur zum schwärmen.
Die Geschichte ist zu keiner Sekunde vorhersehbar und bleibt über die gesamte Lauflänge auf Hochspannung. Dabei laden die ruhigen Waldszenen zum Träumen ein, während die vielen fantasievollen Kreaturen den Zuschauer direkt an die Hand nehmen und ins Herz des sagenhaften Reiches entführen.  
Den Figuren des Films, sowie dem Zuschauer selbst, erscheint das Dilemma von Minute zu Minute klarer vor Augen, denn der immerwährende Konflikt zwischen den Menschen und der Natur wird durch den technologischen Fortschritt geschürt.

Mein Schlusswort:
Prinzessin Mononoke ist der vielleicht stärkste Miyazaki. Die Geschichte sucht ihres Gleichen und dank den vielen Charakteren ist für jeden bestimmt ein Sympathieträger dabei. Der Film ist märchenhaft schön erzählt und inszeniert, allerdings hat er mit dem klassischen Märchen nicht viel gemein. Denn die Geschichte ist sehr viel epischer und komplexer.
Für Kinder ist Mononoke übrigens, angesichts des höheren Gewaltgrads und der verzwickten Geschichte, nicht geeignet.

10/10 Punkte

Und jetzt darf ich mich als Reiseführerin anbieten. Denn in meinem letzten Miyazaki-Special begleiten wir die kleine Chihiro auf Schritt und Tritt in Chihiros Reise ins Zauberland.

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