Teil 1 der Rezension:
http://www.ofdb.de/review/118094,388390,King-Naresuan---Die-Geiselnahme-von-Burma
Regisseur Chatrichalerm Yukol (Gunman 2, Klong) führte sowohl beim ersten Film Die Geiselnahme von Burma wie auch bei der Fortsetzung Der Herrscher von Siam Regie, welche dann seinen Weg in den Widerstand aufzeigt. Hier geht die filmische Aufarbeitung direkt mit einem spürbar höheren Tempo vor, als dies bei dem ersten Teil der Fall war. Der Zuschauer wird recht schnell in die Intrigen und Verschwörungen des Königshofes hineingezogen. Ganz klassisch gibt es dann die üblichen Attentäter, die dem zukünftigen König Naresuan nach dem Leben trachten und Verrat aus den eigenen Reihen, bis die Geschichte dann in Morden und Kriegen ausufert. Was Der Herrscher von Siam auszeichnet ist sein Gespür für eine treibende Atmosphäre, der eigentlich an keiner Stelle trotz der hohen Lauflänge Langeweile aufkommen lässt. Werden zu Beginn erst die kleineren Intrigen am Hofe aufgezeigt, so steigert sich das Tempo in der zweiten Hälfte zusehends, und mündet dann in pompösen Schlachtengemälden epischen Ausmaßes. Einziger Vorwurf wäre an dieser Stelle die teils etwas einseitige Figurenzeichnung, welche die Protagonisten teils etwas farblos und eindimensional darstellt (hier werden selbst die absurdesten Handlungen durch das Drehbuch nicht hinterfragt. Ein Held bleibt nun mal Held!), drückt man bei dem Übermaß an Pathos aber ein Auge zu, wird man mit einem farbenfrohen und monumentalen Filmerlebnis belohnt!
Bleibt nun abzuwarten, wann und ob überhaupt der dritte Teil veröffentlicht wird. Angekündigt für 2007 ist er bis heute noch nicht aufgeführt worden.Somit bleibt dem geneigten Fan vorerst die fesselnde und gelungene Umsetzung der ersten beiden Teile, die neben imposanten Schauwerten einen wahrhaft epischen Einblick an Hand der Biografie Naresuans in die Geschichte Thailands liefert.
CFS