Review

Von den kleinen Problemen bei einer Safari…08.08.2008

Und wieder mal muß ich von einer Enttäuschung berichten. Anscheinend ist das immer so, wenn ich mich auf einen Film freue, die Sichtung immer wieder verschiebe, bis der geeignete Moment da ist…und dann mürrisch meinen Rechner bediene, um eine Kritik zu schreiben, denn der Film war nicht der erhoffte Freudenspender, sondern eher ein Zeitverschwender. Schon komisch, denn ich habe schon viele Filme gesehen, die mich wenig bis gar nicht interessierten, nur, um dann um so erfreuter und positiv überrascht davon zu berichten. Hier aber gibt es nur wenig gutes kundzutun, dabei hätte mit in klein wenig Sorgfalt der Film durchaus um einiges besser gemacht werden können, eine Wertung im Bereich 7/10 wäre möglich gewesen, aber nein, es mangelt und krankt an so vielem, daß es keine Freude ist…

Die Idee indes gefällt, wie bei so vielen Filmen in der letzten Zeit, aber es krankt in der Ausführung und im Detail. Ein Safariurlaub soll die Kinder eines Ingenieurs besser an die Stiefmutter gewöhnen. Das allein ist schon eklig, zumal der Ingenieur von Peter Weller gespielt wird und Weller so aussieht, als habe er seine Robocop-Gesichtshaut angelegt, gestrafft und verschraubt. Bäh. Da der Ingenieur beschäftigt ist, sollen Frau und Kinder alleine mit einem Ranger auf eine Safari gehen…doch diese wandelt sich schnell in einen Abenteuertrip der unerfreulichen Sorte, wird doch der Ranger vom Löwen gefressen, der Autoschlüssel und die Flinte sind nicht mehr in Reichweite, und die Löwen lauern…Bis hier ist der Film gut, das muß man konstatieren, schöne Bilder von Afrika lassen Fernweh aufkommen, und wenn man selbst schon mal durch den Krüger-Park gefahren ist, kennt man die Landschaft…

Aber dann wird es schnell schlimm. Der Filmtochter wünscht man den umgehenden Tod, die Stiefmutter verhält sich stets dämlich, der Filmbub dehydriert ein wenig, dann aber auch nicht, derweil der Vater mit einem Wildhüter die Suche aufnimmt, da die Ranger mittels einer Hubschraubersuche nicht zum Erfolg kommen…Ein Buh-Erlebnis jagt das nächste, als Beispiel sei hier nur die Flucht mit dem Auto genannt, als der Schlüssel gefunden wird – ab da hätte man am liebsten abgeschaltet. Oder die sinnfreien Dialoge…oder die Wilderer, die weder Hilfe noch Bedrohung sind…oder die Flucht auf einen Baum, obwohl LÖWEN KLETTERN KÖNNEN…man will uns aber glauben machen, daß das nicht der Fall ist…oder das Aufsaugen von Regenresten, ach, ich könnte endlos so weitermachen. Und am Ende des Films haben sich auch noch alle lieb, das ist ein fieser Abschluß, wie er schlimmer nimmer geht. Einzig allein die Löwenszenen halten den Betrachter aufrecht, die sind gut gemacht, wenngleich wenig blutig, aber wirken echt – das allein ist aber zu wenig für einen guten Film…4/10.

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