Als begeisterter Fan des kultigen Arcade-Games "Street Fighter" begann die Recherche mit Hilfe des Internets in der Mitte der 2000er-Jahre nach weiteren Konsolen- und PC-Spielen des beliebten Beat ’em Up-Klassikers, bis der Zufall mich auf die gleichnamige Anime-Adaption stieß. Völlig unvoreingenommen und ohne genauere Kenntnisse, was japanischer Zeichentrick überhaupt darstellt, erwarb ich spontan die komplette TV-Serie auf DVD. Schon beim Vorspann wurde mir bewusst, dass es sich um kein Kinderprogramm handelt, sondern um perfekt inszenierte und detaillierte Animationskunst. Selbstverständlich folgte gleich darauf der Film, der meine Erwartungen aber nicht ganz erfüllen konnte.

Durch das große Interesse und die Bewunderung dieser signifikant mit Musik und Film geprägten 1980/90er-Epoche verlief die Suche nun gezielter nach Animes aus dieser Zeit, die mich trotz der Eingrenzung förmlich wie eine Flutwelle an Angeboten überschwemmte. Anfangs noch vollkommen überfordert und fast schon resignierend, stöberte ich dennoch weiter, bis mir das damals noch unbekannte, aber nach wie vor sehr geschätzte Label "ADV Films" die Nachforschungen von digitalen und qualitativ hochwertigen Medien schon deutlich vereinfachte.

Frech, lautstark und knallbunt, wie man es aus den 80ern kennt, sprangen mir im wahrsten Sinne des Wortes 2 futuristisch gekleidete und mit Laser-Pistolen bewaffnete Girls über den Großbildschirm entgegen, die sich als "Lovely Angels", besser bekannt als "Dirty Pair", vorstellten. Mit dem Kauf dieses poppigen Sci-Fi-Kunststückes war nun endgültig eine Leidenschaft für Anime geweckt, insbesondere der klassischen, die mich bis heute noch fest im Griff hat.