Kalki Koechlin (40)

… Sie ist bekannt für ihr unkonventionelles Werk und hat mehrere Auszeichnungen erhalten, darunter einen National Film Award, einen Filmfare Award und zwei Screen Awards. Obwohl sie Französin ist, wurde sie in Indien aufgezogen und hat den größten Teil ihres Lebens dort verbracht.

Koechlin wurde in Pondicherry, Indien, geboren. Schon in jungen Jahren wurde sie vom Theater angezogen. Sie studierte Drama an der Goldsmiths, University of London, und arbeitete parallel mit einer lokalen Theatergruppe. Nach ihrer Rückkehr nach Indien gab sie 2009 ihr Hindi-Filmdebüt als Chanda in der schwarzhumorigen Drama-Komödie Dev.D, für die sie den Filmfare Award als Beste Nebendarstellerin erhielt.

Nach ihrem Debüt spielte Koechlin in zwei der erfolgreichsten Hindi-Filme ihrer jeweiligen Veröffentlichungsjahre: in den romantischen Komödien Zindagi Na Milegi Dobara (2011) und Yeh Jawaani Hai Deewani (2013), für die sie ebenfalls Nominierungen für den Filmfare Award als Beste Nebendarstellerin erhielt. Sie erweiterte ihre Karriere auch um das Drehbuchschreiben mit dem Krimi-Drama That Girl in Yellow Boots (2011), in dem sie auch die Hauptrolle übernahm.

Ihr kommerzieller Erfolg setzte sich mit dem übernatürlichen Thriller Ek Thi Daayan (2013) und dem Musikdrama Gully Boy (2019) fort. Zudem erhielt sie viel Lob für ihre Leistungen in unabhängigen Filmen wie dem Comedy-Drama Waiting (2015) und dem Slice-of-Life-Film Ribbon (2017). Sie wurde für ihre Rolle einer jungen Frau mit Zerebralparese im Coming-of-Age-Drama Margarita with a Straw (2014) hochgelobt und erhielt den National Film Award – Special Jury Award.

In den späten 2010er Jahren wechselte Koechlin zu Webinhalten und trat in einer Reihe erfolgreicher Webserien auf. Besonders geschätzt wurde ihre Darstellung einer einsamen Gesellschaftsdame in der romantischen Dramaserie Made in Heaven auf Amazon Prime Video sowie als selbsternannte Guruwoman in dem Krimi-Drama Sacred Games auf Netflix (beide 2019).

Koechlin hat zahlreiche Theaterproduktionen geschrieben, produziert und gespielt. Sie schrieb das Drama Skeleton Woman (2009), für das sie den MetroPlus Playwright Award erhielt, und gab mit der Tragikomödie Living Room (2015) ihr Regiedebüt auf der Bühne. Darüber hinaus ist sie eine Aktivistin, die sich für verschiedene Themen wie Gesundheit, Bildung, Frauenförderung und Geschlechtergleichheit einsetzt.

Im April 2011 heiratete Koechlin den Filmemacher Anurag Kashyap in ihrem Elternhaus in Ooty. Das Paar lernte sich während der Dreharbeiten zu ihrem Debütfilm Dev.D kennen. Am 13. November 2013 gaben Koechlin und Kashyap ihre Trennung bekannt, und am 19. Mai 2015 reichten sie beim Familiengericht in Mumbai die Scheidung ein. Während der Zeit zwischen ihrer Trennung und der endgültigen Scheidung suchte das Paar eine Eheberatung. Koechlin bedauerte in der Folge, so offen über ihr Privatleben gesprochen zu haben, da dies oft die Aufmerksamkeit von ihrer Arbeit ablenkte.

Am 30. September 2019 bestätigte Koechlin ihre Schwangerschaft mit ihrem Freund Guy Hershberg, einem israelischen Musiker. Ihre Tochter wurde am 7. Februar 2020 durch eine Wassergeburt geboren.

In einem Interview äußerte Koechlin, dass sie in ihrer Jugend und frühen Filmkarriere unter Stereotypen gelitten habe, bei denen sie als „weiße Frau“ in Indien wahrgenommen wurde. Sie betonte, dass letztlich alles eine Frage der Einstellung sei. Koechlin hat einen französischen Pass und erklärte, dass sie ihn wegen der einfacheren Reisemöglichkeiten dem indischen Pass vorgezogen hat. Außerdem besitzt sie eine Overseas Citizenship of India-Karte.