Tabu (53)

… Schauspielerin, die vor allem im Hindi-Kino arbeitet. Tabu ist berühmt für ihre Darstellung von herausfordernden Frauenfiguren in verschiedenen Genres und hat sowohl in Mainstream- als auch in Independent-Filmen erhebliche Anerkennung erhalten. Sie wurde mit zahlreichen Auszeichnungen geehrt, darunter zwei National Film Awards, sieben Filmfare Awards (darunter fünf Kritikerpreise als Beste Schauspielerin, ein Rekord) sowie zwei Filmfare Awards South. 2011 wurde sie mit dem Padma Shri ausgezeichnet, Indiens vierthöchster ziviler Auszeichnung.

Tabus Schauspielkarriere begann mit einer kreditierten Rolle als Teenager in Dev Anands „Hum Naujawan“ (1985), und ihre erste Hauptrolle sicherte sie sich im Telugu-Film „Coolie No. 1“ (1991). Für ihre Leistung im Hindi-Film „Vijaypath“ (1994) erhielt sie den Filmfare Award für das beste weibliche Debüt. Ihre Darstellung einer jungen Frau, die von der Punjab-Aufstandsbewegung betroffen ist, in dem politischen Thriller „Maachis“ (1996) brachte ihr den National Film Award als Beste Schauspielerin ein. Im selben Jahr feierte sie kommerziellen Erfolg mit Filmen wie „Ninne Pelladata“, „Kadhal Desam“, „Saajan Chale Sasural“ und „Jeet“. Weitere bemerkenswerte Kassenschlager sind „Iruvar“ und „Border“ (beide 1997), „Biwi No.1“ und „Hum Saath-Saath Hain“ (beide 1999), sowie „Kandukondain Kandukondain“ und „Hera Pheri“ (beide 2000).

Tabus Anerkennung setzte sich mit ihren Auftritten in „Virasat“ (1997), „Hu Tu Tu“ (1999) und „Astitva“ (2000) fort, die ihr alle den Filmfare Critics Award einbrachten. Ihre Rolle als Bar-Tänzerin in „Chandni Bar“ (2001) brachte ihr einen zweiten National Film Award ein. Für „Cheeni Kum“ (2007) erhielt sie ihren vierten Filmfare Critics Award als Beste Schauspielerin und gewann den Filmfare Award als Beste Nebendarstellerin für ihre Rolle in Vishal Bhardwajs Shakespeare-Adaption „Haider“ (2014). Tabu erweiterte ihre Karriere auch auf das amerikanische Kino mit Filmen wie „The Namesake“ (2006) und „Life of Pi“ (2012). Zu ihren großen kommerziellen Erfolgen in Indien zählen „Golmaal Again“ (2017), „Bhool Bhulaiyaa 2“ (2022), „Crew“ (2024), „Ala Vaikunthapurramuloo“ (2020), „Andhadhun“ (2018) und „Drishyam 2“ (2022).

Tabu wurde in einer muslimischen Familie aus Hyderabad geboren, ihr Vater war der pakistanische Schauspieler Jamal Ali Hashmi und ihre Mutter Rizwana. Ihr Vater zog nach Indien, um bei ihrer Mutter zu sein, verließ die Familie jedoch, als Tabu drei Jahre alt war. Ihre Mutter war Lehrerin, und ihre Großeltern mütterlicherseits waren pensionierte Professoren, die eine Schule betrieben. Ihr Großvater war Mathematikprofessor, und ihre Großmutter unterrichtete Englisch-Literatur. Tabu absolvierte ihre Schulbildung an der St. Ann's High School in Hyderabad, bevor sie 1983 nach Mumbai zog, um zwei Jahre am St. Xavier's College zu studieren. Sie ist verwandt mit Shabana Azmi, Tanvi Azmi und Baba Azmi und ist die jüngere Schwester der Schauspielerin Farah Naaz.

Tabu hat sich entschieden, unverheiratet zu bleiben, eine Entscheidung, die in den Medien viel Spekulation ausgelöst hat. Sie hat geäußert, dass ihre Karriere ihr Hauptfokus war und dass sie die Welt auf ihre eigene Weise erkunden wollte. Sie ist der Meinung, dass ideale Beziehungen das persönliche Wachstum fördern sollten und nicht einschränkend sein sollten.