Mark, ein junger, sympathischer Student, verabschiedet sich von seiner hübschen Freundin Sarah und geht auf einen Wochendtrip in die Wälder. Er wird nie zurückkehren. In aller Abgeschiedenheit wird er von einer verunstalteten Frau attackiert und gebissen. Kurz darauf verliert er das Bewusstsein, und als er wieder zu sich kommt, ist alles anders. Er ist infiziert. Schreckliche Schmerzen toben durch seinen Körper, die sich nur lindern lassen, wenn er den kannibalistischen Gelüsten, die ihn heimsuchen, nachgibt. Und während er ahnungslose Menschen überfällt und sich an deren warmen Körpern gütlich tut, beginnt sein eigener Körper langsam aber unaufhaltsam zu verwesen... Parallel dazu sehen wir Sarah, die mit dem plötzlichen, unerklärlichen Verschwinden ihres Freundes klarzukommen versucht.
Mit I, ZOMBIE: A CHRONICLE OF PAIN hat der britische Regisseur Andrew Parkinson ein schwer verdauliches Meisterwerk des No-Budget-Films geschaffen. Über einen Zeitraum von mehreren Jahren arbeitete er unverbissen an diesem ambitionierten Projekt, und das beeindruckende Ergebnis kommt einem Schlag in die Weichteile gleich. Ich habe selten etwas derartig deprimierendes, niederschmetterndes, und schmerzliches gesehen. Denn trotz aller Schwächen, die der Film zweifellos hat, geht er gehörig an die Nieren, da der Streifen Themen anspricht, die wehtun. Er mag zwar vordergründig wie ein ungewöhnlicher, goriger Zombieschocker aussehen, doch dahinter tun sich quälende Abgründe auf. Einsamkeit. Verlust der Menschlichkeit. Tödliche Krankheiten (AIDS, Krebs). Und schließlich der unaufhaltsame Zerfall des Körpers, der uns allen irgendwann bevorsteht. I, ZOMBIE ist alles andere als leichte Kost, sozusagen die Antithese zu einem 'Feel Good Movie'.
Ein Film, den man entweder großartig oder Scheiße findet. Kalt lässt er wohl keinen. Watch at your own risk.