Review

Grober Horror aus Thailändischen Händen – 02.11.2007

Schon allein wegen einer gewissen eigenen Affinität zu Thailand freut es mich, wenn aus diesem Land Filme das Licht unserer Leinwände erblicken. Zwar ist bisher die hinter den Filmen liegende Story meist nicht unbedingt vom Feinsten, aber die Filme zeichnen sich, vor allem im Kampfsportbereich, durch eine gewisse Kompromißlosigkeit aus. Man durfte also gespannt sein, was ein Team aus sieben thailändischen Regisseuren, genannt das „Ronin-Team“, im Horrorgenre auf die Beine zu stellen in der Lage ist. Und auch hier ist Licht, aber auch sehr viel mehr Schatten vorhanden, wenngleich die Ekeleffekte wahrlich vom Allerfeinsten sind, aber sie sind leider auch das Highlight des ganzen Films.

Sechs junge Menschen belegen ihren Lehrer mit einem Fluch, da dieser die Stiefmutter eines der sechs als Geliebte genommen hat. Der Fluch ist stark, der Lehrer stirbt. Zwei Jahre später versammeln sich die sechs wieder, denen das Leben in der Zwischenzeit verschiedene Wege aufgezeigt hat, und besuchen die immer noch hübsche Stiefmutter. Doch die hat seit den Geschehnissen rund um Ihren Lover nicht mehr alle Latten am Zaun, kann dafür aber grausige Flüche wirken. Und das Ziel dieser Flüche ist klar, die Dame hat Rache im Sinn. Das merken die fünf, als es die sechste zum Essen gibt…und von nun an müssen die restlichen Überlebenden zum einen zusammenhalten, zum anderen aber die Flüche der Schönen überleben und diese bekämpfen. Und natürlich hält das Filmende wieder eine Überraschung parat.

Zunächst dauert es nach einer einleitenden hübschen Horrorsequenz sehr lange, bis der Film wieder in Fahrt kommt. Fast eine Stunde der Laufdauer vergeht mit nettem Beisammensein der sechs jungen Leute und Rückblicken aus der Vergangenheit, bevor das große Sterben beginnt. So richtig gruselig ist das Ganze nicht, denn die Darsteller sind eher unterdurchschnittlich und das Schicksal der jungen Menschen ist dem Zuseher reichlich egal, zudem diese die in Horrorfilmen leider üblichen Fehler machen, wie etwa alleine in den Dschungel rennen und vor allem die Mädchen dauern kreischen. Dieses Verhalten war bereits beim etwas eher erschienenen „Scared“ reichlich störend. Und so sieht man den Film recht teilnahmslos zu Ende gehen und wundert sich, daß man wieder einmal auf die Werbung hereingefallen ist, denn der Film ist reichlich lahm – 4/10.

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