Review

Fell! Wir sehen zum ersten Mal kuschelig, puschelige Tierchen, die der Computer entworfen hat. Endlich wirken die computeranimierten Tierchen so, dass die Kinder sie am liebsten mit ins Bett nehmen möchten. Vorbei die harte Plastikrealität von „Toy Story“ oder der Rückzug unter Wasser (um frei von Körperbehaarung zu sein) wie bei „Findet Nemo“.
Haare also. Aber das ist auch schon das Beste, was man über „Ab durch die Hecke“ sagen kann. Die Story ist eine absolute Null Story. Nach dem Winterschlaf trennt eine Hecke die lieben Tiere von plötzlich aufgetauchten bösen Menschen.

Ja ... das ist tatsächlich alles.

Besonders armselig ist daran, dass die Konfliktfronten von Anfang an feststehen und unbeweglich bleiben. Aber richtig blöd ist schließlich, wie die eine Partei siegt (denn ein „Gemeinsam“ gibt es bei diesem Kriegsfilm nicht) ... dass ist ein derartig kompletter logischer Ausfall, dass man sich darüber richtig ärgern kann. Darüber, dass einen die Filmmacher für so doof halten und darüber, dass man tatsächlich darauf reingefallen ist und den Film gesehen hat.
Da hilft es dann nur wenig, das bis zu dieser logischen Schlusskapitulation die vorherigen 80 Minuten durch flotte Gags recht kurzweilig vergehen.
Denn man ärgert sich hinterher zu sehr über diese unglaubliche Inhaltsleere. Und man fragt sich auch, warum Kinder lernen sollen, dass (fast) alle Tiere toll sind, Menschen aber gemein und spießig.
„Ab durch die Hecke“ ist dadurch nicht mehr als typischer japanischer Inhaltsmüll, aufgepeppt durch ein exzellentes Design.

Allerdings sind dabei einige Actionszenen sehr gelungen (großartig komponiert, insbesondere die Szene mit der Bombe, dem fliegenden Auto und den Chips – Lacher garantiert) und außerdem zünden auch viele Gags. Aber es fehlt einfach eine logische Klammer. Oder besser gesagt eine Geschichte, in die das alles passt, aufeinander aufbaut und Sinn macht.
So wie es hier präsentiert wird – also ganz ohne Inhalt - ist es einfach nur Trash, den man nicht gesehen haben muss.
Aber so richtig böse kann man darüber nicht sein, denn tatsächlich löst der Film alles ein, was der Titel verspricht.

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