Review

"Ice Age 2" war gestern, denn jetzt zur besten Sommerzeit hat "Ab durch die Hecke" den diesjährigen Tron der Animationsfilme erklommen! Tim Johnson und Karey Kirkpatrrick gelingt es gleich mit dem genialen Automaten-Eröffnungsgag, die Sympathien der Zuschauer für sich, Waschbär Richie und wenig später den Rest der quirligen Waldbewohnerschaft zu gewinnen.Was nun folgt, ist eine turbulente, witzige und nett animierte Jagd auf alles Essbare, was sich in der menschlichen, durch eine meterhohe Hecke abgeschirmten Mustersiedlung irgendwie greifen lässt. Natürlich darf, wie es sich für einen solchen Film gehört, in all dem losbrechenden Chaos auch die obligatorische Portion Herz ebenso wenig fehlen wie das Happyend, womit sich "Ab durch die Hecke" letztlich auf ausgetrampelten aber nichtsdestotrotz hoch unterhaltsamen Pfaden bewegt. Hier und da bemerkt man in der Tat auch gagtechnische und gestalterische Anleihen bei anderen Genrehits wie "Ice Age" aber stören tut dies keineswegs. "Ab durch die Hecke" entfaltet genügend Eigendynamik, um 90 Minuten lang für Lacher (beinahe) am Fliessband zu sorgen. Wie in diesem in der Regel immer auch kindgerechten Genre üblich, wird an der ein oder anderen Stelle auch mal etwas zu dick aufgetragen. Diese Momente, so z.B die Auseinandersetzung mit dem Wachhund, halten sich jedoch in absolut erträglichen Grenzen.

Wofür es jedoch defintiv Punktabzug gibt, ist die meiner Meinung nach nur mäßig gelungene deutsche Synchronisation. Einige Stimmen wirken leider ziemlich billig (Wachhund) und auch hinterlassen einige unglückliche Dialoge einen leicht faden Beigeschmack für einen Kinderfilm. Ich kann mir nur schwerlich vorstellen, daß die mehrfach auftretenden Dialoge über "Hör auf deinen Schwanz" tatsächlich bewusst doppeldeutig gedacht waren - allerdings kenne ich die Originalfassung nicht.

Fazit: Ein Heidenspass, der aber, wenn vielleicht auch nicht für die Allerkleinsten geeignet, eine tolle Mischung aus Witz, liebevoll gestalteten tierischen Helden und einer Portion Herz bietet. Kleine Abzüge gibts für die deutsche Lokalisation, die die gute Laune aber kaum trübt. Wie üblich, gibts nach dem Abspann noch einen Schlussgag, also sitzenbleiben!

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