Motor Home Massacre: The Road Ends Here (2005)

Eine handvoll notgeiler Teens leihen sich das Camp-Mobil von Daddy aus, um im Wald campen zu gehen. Ziemlich blöd, dass ein irrer Schlitzer mit der Machete in dieser Gegend rumlauert...

Wow, so eine bombastische Story habe ich visuell jetzt schon mindestens 1000 mal durchgekaut, weil zwischen den ganzen unterdurchschnittlichen Slashern sich auch mal gute Werke rumtummeln, aber im Fall von "Motor Home Massacre" war das definitiv ein Griff ins Klo. Schon beim Intro schrillen die Alarmglocken: Wir haben es hier mit einem Amateur-Streifen zu tun.
Im ersten Augenblick finde ich das nicht wirklich schlecht, schließlich wurden durch solche Werke auch namhafte Regisseure bekannt. Aber die Grundvorraussetzung bei solchen Amateur-Produktionen ist, dass sie zumindest in irgendeiner Richtung glänzen können. Meist sind es die Splattereffekte oder die total abgedrehte Story. Aber was hier geboten wird, reicht nichtmals für die Trash-Schiene.

Nach zähem Beginn, spätestens aber nach dem ersten Mord, sinkt die Hoffnung rapide, auch nur ansatzweise was gutes zu finden. Die Schauspieler sind nicht mal sooo schlecht (für eine Amateur-Produktion), aber aus ihren total verkorkst angelegten Rollen kann man auch nichts rausholen. Dumm, notgeil, dauerbekifft ist hier die Devise - ohne auch nur einen Hauch von Sympathie zu versprühen.

Da bleibt dann wenigstens der Härtegrad, der solche Schandtaten noch einigermaßen "sehenswert" machen könnte: Doch auch auf diesem Sektor: Fehlanzeige! Selbst ein Andreas Schnaas (der schlechteste deutsche Amateur-Filmer aller Zeiten) produziert seine Werke blutiger. Bei "Motor Home Massacre" wird zwar viel gemordet, aber das mit dermaßen schlecht gemachten FX, dass man gar nicht glauben kann, dass so ein Stuss überhaupt auf eine DVD gepresst wird. Die viel angepriesene Motorsäge auf dem Cover kommt schon mal gar nicht zum Einsatz.

Die beiden einzigen Lichtblicke sind der durchaus gelungene Soundtrack und der Eminem für Arme mit Tourette-Syndrom, der eigentlich ganz lustig wirkt (wenn ich es jetzt mal von der übelsten Trash-Schiene betrachte). Doch dafür kann ich keine Punkte geben.

Somit bleibt mir "Motor Home Massacre" in negativer Art und Weise im Gedächtnis: Von den tausend Wald- und Wiesen-Slashern gehört dieser Schinken mit zu den zehn schlechtesten, die ich jemals begutachten durfte.

Selbst wenn ich den Amateur-Bonus gebe: FINGER WEG!
1/10