Sein zweites Abenteuer (nach „Curse of the Dragon“) führt den ehemaligen Kickbox-Champion Max Havoc (Mickey Hardt), der sich seinen Lebensunterhalt inzwischen ja als Profi-Sportfotograph verdient, nach Seattle, wo er die Tennisspielerin Suzy Blaine (Christina Cox) im Rahmen eines Shootings (zum „Unterstreichen“ ihres Comebacks) ablichten soll. Im Hotel-Ressort von Roger Tarso (Dean Cain) angekommen, stiehlt ihm ein Junge (Samuel Patrick Chu) allerdings prompt seine Kamera-Ausrüstung, worauf er den Flüchtenden bis in die „Sozial-Station“ einer engagierten Schwester (Rae Dawn Chong) verfolgt, welche in einem angrenzenden Stadtteil gelegen ist, der aktuell von einer wahren Kriminalitätswelle überschwemmt wird. Wie es sich im Folgenden (nach und nach) herausstellt, heizt Tarso jene angespannte wie gefährliche Situation (aus dem Hintergrund heraus) an, um die Anwohner zu verschrecken und ihre Grundstücke im Anschluss dann günstig aufkaufen zu können – wobei er selbst vor Mord nicht kehrt macht. Da so manch ein lokaler Cop (wie etwa Martin Kove) nicht gerade „sauber“ ist und er es mit seinem Gewissen und Gerechtigkeitssinn überdies nicht vereinbaren kann, dass solch ein Unrecht „unmittelbar vor seinen Augen“ geschieht, nimmt Max die Angelegenheit schließlich selbst in die Hand...
„Ring of Fire“ ist noch eine Stufe schwächer als sein Vorgänger ausgefallen – was nicht bloß daran liegt, dass TV-Regisseur Terry Ingram („Phantom Racer“) kein Albert Pyun oder Isaac Florentine ist, sondern auch, dass sich der Drehort Kanada nicht halb so hübsch ansehen lässt wie Guam, dass die Story noch lahmer als im ersten Streifen daherkommt und die (eh nur spärlich verteilte) Action durchweg belangloser Natur ist. Ja, unser „Mad Max“ hat noch immer Probleme mit seinen „inneren Dämonen“ (da er im Ring mal einen Mann getötet hat) – doch zum Glück werden die betreffenden Momente dieses Mal (z.B. in Form von Flashbacks) deutlich seltener aufgezeigt. Der erneut recht blass verbleibende Schweizer Mickey Hardt (TV´s „der Puma“) kann anständig kicken, aber weniger gut Englisch sprechen und schauspielern, Rae Dawn Chong („Commando“) sieht inzwischen arg „alt und verbraucht“ aus, Martin Kove („Karate Kid“) hat sich hier ohne erkennbare Anstrengungen einige Dollars erarbeitet und die Leistung von Christina Cox (TV´s „Blood Ties“) würde ich unterm Strich „gerade nochmal so durchgehen lassen“ – wohingegen der erblondete Dean Cain (TV´s „Lois & Clark: the New Adventures of Superman“) immerhin mit sichtlich guter Laune agiert und insgesamt einen durchaus passablen Baddie abgibt...
Obgleich er es nicht ist, schaut der Film optisch eher wie eine gängige amerikanische „Made-for-TV“-Produktion aus – und zwar von der unspektakulären Inszenierung bis hin zu regelmäßig auftretenden „Fade-to-Blacks“, nach denen man problemlos Werbung einsteuern könnte. Spannung wird in keinem Moment aufgebaut, die Story ist uninteressant, weist etliche Klischees auf und dümpelt die meiste Zeit über einfach nur so vor sich hin – zudem dürften die einzelnen Action-Sequenzen (vornehmlich kleinere Fights) kaum einen Zuschauer irgendwie „hinterm Ofen hervorlocken“ können (vom Genre-erprobten Publikum mal ganz zu schweigen). Das Skript der beiden Autoren Donald Martin („Hunt for the BTK Killer“) und Michael Stokes („Exit Speed“) vermag man getrost als „einfallslos“ zu bezeichnen – was u.a. die maue Handlung, schlicht gestrickten Charaktere sowie die unterdurchschnittliche Qualität der gebotenen Dialoge mit einbezieht. Sogar in Sachen „unfreiwillige Komik“ (sonst ja immer noch ein potentieller „Mini-Pluspunkt“ bei vergleichbaren Flicks) wird man enttäuscht – denn mal abgesehen von einer Prügelei mit einem Fischverkäufer und der Tatsache, dass der betreffende Stadtteil in gewisser Weise wie ein „alter europäischer Dorfkern“ ausschaut (Kopfsteinpflaster, Fachwerk-Wände, mit dickten Steinen gemauerte Gebäude etc.), sieht es selbst in der Hinsicht ermüdend düster aus...
Kurzum: „Max Havoc: Ring of Fire“ ist ein relativ öder Action-Krimi ohne Schmiss, Spaß und Schauwerte, von dem man lieber Abstand halten sollte...
„2 von 10“