Vor 500 Jahren sollte ein koreanischer Krieger seine Angebetete der guten Imoogi Riesenschlange opfern, um die Menschheit vor der todbringenden Buraki Schlange zu retten. Damals flohen sie vor ihrem grausamen Schicksal. Doch nun taucht in Los Angeles eine Armee höllischer Ungeheuer auf und verfolgt die reinkarnierte Sarah und den ebenfalls wiedergeborenen Ethan - diesmal gibt es kein Entkommen mehr.
(Covertext)
Schon in der ersten Minute, in der eine weibliche Erzählstimme uns über eine alte Legende aufklärt, merkt man, dass man gegenüber den folgenden knappen eineinhalb Stunden keine allzu großen Erwartungen mehr haben darf. Und dieser Ersteindruck wird auch zu keinem Zeitpunkt mehr widerlegt. Seien es mehr als dumme und platte Charakterzeichnungen, nicht nachvollziehbare, oft nicht einmal erwägbare Handlungen, die vom Film als selbstverständlich dargestellt werden oder sinnlose Klischees bzw. Begebenheiten/Stilmittel/Witze, die seit 30 Jahren ausgelutscht wirken. Ein Höhepunkt ist dabei gleich recht zu Beginn eine Schlacht zwischen den Bösen und einer neutralen Stadt, in der Fantasy-Wesen mit Gatling-Raketenwerfern auf dem Rücken im mittelalterlichen [irgendwas asiatisches, bin zu unmotiviert, nachzusehen] die halbe Stadt zerbomben.
*Haare-rauf-Modus*
Dazu sind alle Bösen grundsätzlich kugelsicher (Auch die simplen Fußsoldaten in Rüstung, sogar gegen modernes Maschienengewehrfeuer), gegen Katanas uralter weißbärtiger Asiaten aber fallen sie alle gleichzeitig um - gegenüber Landsleuten gibt man sich halt fairer als gegenüber den Amis. Wenigstens scheint es logisch, dass der Oberböse sauer ist, denn der scheint an Kehlkopfkrebs zu leiden. Eine unfreiwillige Parodie der coolen, dunklen Stimmen der Bösewichte in Filmen.
Wo wir sowieso grad bei unfreiwillig sind, so muss man sagen, dass der ganze Film unfreiwillig komisch ist. Man kann beinahe von Trash sprechen, ganz zum Trotz des Multi-Millionen-Dollar-Budgets.
Der Schnitt ist plump, die Regie plumper (?), aber das Drehbuch war am plumpsten (???). Die Schauspieler agieren hölzern, allein die Effekte sind durchaus ein Spektakel für sich, obwohl sie nach CGI aussehen - macht aber nix. Auch die Musik fällt manchmal positiv auf.
Zum Trotz seiner vielen Mängel geht der Film so richtig leicht ins eine Ohr rein und zum andern wieder raus, ohne große Komplikationen, wie es ein Boll beispielsweise niemals schaffen würde.
Fazit: Insgesamt bleibt zu sagen, dass man vom Genuß des Films Durchfall bekommt, wenn man ihn allzu ernst konsumiert. Wenn man allerdings von vornherein weiß, was einen erwartet, und man sieht ihn in einem trashigen Licht, dann ist er Unterhaltung - strunzdumm, aber kurzweilig lustig. Die Effekte sind dabei auch recht in Ordnung, und machen den Film damit noch unterhaltsamer. Hirnzellen aus - und zwar jede, die nicht zum nötigen Wahrnehmungsapparat gehört - , dann sind es durchschnittliche 5/10 (Fun/Effekt-Faktor 7/10, ernsthaft bewertet gerade noch 3/10).