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Nachdem sie aus der Klosterschule entlassen wurde, geht Yuki erstmal zu ihrer Mutter, einer Barbesitzerin in Kyoto. Dort wird sie vom Freund ihrer Mutter vergewaltigt und entjungfert, woraufhin sie sich fortan dem Lotterleben hingibt. Sie lässt keinen Club in Kyoto aus, und wer am meisten zahlt darf ihr Sugar Daddy sein. Der Yakuza Oba rettet sie einmal aus einer Zwangslage, und da er auch sonst recht nett ist, bleibt Yuki bei ihm. Nach einem Kampf ist Oba allerdings impotent, weswegen Yuki es mit allen anderen Männern in Kyoto treibt, Hauptsache sie haben Geld. Als Oba für seine Liebe zu Yuki vom Yakuza-Clan bitter bestraft wird, lernt Yuki auf der Flucht vor den Bestrafern Yôichirô kennen, einen Architekten. Der wiederum schert sich nicht um ihre Vergangenheit, sondern verliebt sich in die Frau die er jetzt sieht. Yuki ist glücklich und bleibt bei Yôichirô, auch ganz ohne andere Männer, doch eines Tages kommt Sandra zu Besuch – Eine Studienkollegin von Yôichirô aus vergangenen Zeiten in Paris, die immer noch schwer verliebt ist …

Und jetzt sind erst 30 Minuten vergangen! Aus dem, was hier alles an Handlung, Gemeinheiten, Sex, Abgründen, Romantik, Liebe, Verbrechen, Intrigen, großen Gefühlen und kleinen Fehlern drinsteckt, da machen die Amerikaner eine ganze Fernsehserie mit mehreren Staffeln draus. Norifumi Suzuki steckt diesen Rausch an Wort und Bild in 96 Minuten hinein, weswegen keine Sekunde Langeweile aufkommt. OK, nach 30 Minuten verlangsamt sich die Geschichte ein wenig, damit die Beziehung zwischen Yuki und Yôichirô genauer beleuchtet werden kann. Immerhin wird deren Liebe noch ein ganz entscheidender Punkt während des Showdowns sein, denn das Martyrium Yukis ist noch lange nicht vorbei: Der Vater Yôichirôs ist der Präsident  einer Finanzgesellschaft und ein ganz mieses Schwein, und die rechte Hand des Vaters ist noch viel mieser und dreckiger. Dem ist gar nichts mehr heilig, der hat die schlechten Eigenschaften aller Filmbösewichter geerbt. Und deren Overacting (wobei das für alle Darsteller gilt). Und Yuki mit ihrer schier unersättlichen Möse muss leiden leiden leiden …

In Bezug auf Nuditäten ist der Film relativ zahm, da gehen die kurz darauf startenden SUKEBAN-Filme schon mehr in die Offensive. Dafür hat man hier aber ganz große Gefühle, tolle Kameraeinstellungen, Musik die wirklich zu Herzen geht, und allein die Vergewaltigungsszene Sandras und alles was danach kommt ist es schon wert, sich auf die Suche nach GENDAI zu begeben. Ein unglaublicher und umwerfender bunter Bilderbogen voller Abgründe und voller Leidenschaft. Mindestens 3 komplette Staffeln DENVER-CLAN in 96 Minuten. Zum Lachen animierend  und zugleich zu Tränen rührend. Beeindruckend …

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