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US-Regisseur Steven Spielbergs nach einer Literaturvorlage von Michael Crichton entstandener „Jurassic Park“ löste 1993 insbesondere durch seine damals als bahnbrechend empfundenen Spezialeffekte animierter Urzeitriesen einen wahren Dino-Boom aus und begeisterte eine ganze Generation. Doch was ist von der damaligen Faszination übrig, wenn man den Film heutzutage hervorkramt? Nicht viel.

Klar, die Spezialeffekte sind nicht von schlechten Eltern und wissen noch immer durchaus zu unterhalten, wenn die verwendete Technik auch seinerzeit einen Hype losgetreten hat und seitdem in zahlreichen Nachahmern Verwendung fand. Doch strenggenommen ist das auch das einzige, was an „Jurassic Park“ so wirklich gelungen ist. Inhaltlich hat man nämlich leider nicht allzu viel zu bieten. Michael Crichton sorgte nicht nur für die Romanvorlage, sondern schrieb auch zusammen mit David Koepp das Drehbuch, das in seinem Härtegrad zugunsten der Familienfreundlichkeit anscheinend arg abgeschwächt wurde. Ohne den Roman zu kennen, empfinde ich die Handlung als reichlich dämlich und nur allzu vorhersehbar auf eine heuchlerische Öko-Message getrimmt. Die überzeichneten Charaktere fielen trotz hochkarätiger Besetzung (Sam Neill, Jeff Goldblum, Samuel L. Jackson) eindimensional, unemotional und unglaubwürdig aus, die krampfhaft in die Handlung integrierten Kinder, von denen eines natürlich ein Computer-Hacker ist (ja nee, is klar) nerven ebenso wie die unvermeidliche Romanze und da ab einem gewissen Punkt ohnehin klar, dass es nur die „Bösen“ trifft, während die „Guten“ überleben, bleibt die Spannung auf der Strecke.

Oder kurz zusammengefasst: Typische Ami-Big-Budget-Familienunterhaltung nach Fast-Food-Manier, bisweilen hübsch anzusehen, aber ohne viel Nährwert. Spielberg-Kitsch, wie er mir zum Halse heraushängt. Nein, danke.

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