Der Dino - Klassiker aus dem Jahre 1993 besitzt völlig zurecht den Status eines Meilensteins der Tricktechnik. Jeder einzelne Saurier wurde mit unglaublicher Liebe zum Detail konstruiert. Da schlagen nicht nur Kinderherzen höher. Zudem lernt man eine Menge über die regierende Spezies von vor über 65 Millionen Jahren. Damals war an Menschen nicht zu denken und ein Zusammenleben nicht vorstellbar. Selbst in diesen 120 Filmminuten merkt man das beide Parteien niemals gleichberechtigt nebeneinander auf dem gleichen Planeten hätten verweilen können. Dies mag möglicherweise aber auch an Spielberg liegen, der unglaublich flache Charaktere entworfen hat, die den Dinos nichts entgegen zu setzen haben. Laura Dern ist einfach nur da und verkörpert eine fast völlig sinnlose Rolle. Sir Richard Attenborough ist trottelig wie ein Märchenonkel, dem man in keiner Phase zutraut so ein Projekt auf die Beine gestellt zu haben. Jeff Goldblum ist völlig austauschbar und zu allem Überfluß wirken noch zwei nervige Kinder mit. Einzig Sam Neill hat sich nicht durch die Tricks erschlagen lassen und verleiht seiner Figur etwas, an das man sich auch später wieder erinnern kann. Achja, Samuel L. Jackson hätte ich fast vergessen zu erwähnen, was angesichts seiner Spielfreude und seiner Rolle, mir aber auch kaum anzulasten gewesen wäre.
Trotz zweier Leichen stellt sich niemals richtige Spannung oder Ernsthaftigkeit ein. Für was die beiden Toten bei der ganzen Familientauglichkeit stehen sollen, vermag ich nicht zu sagen. Ins vorhandene Schema haben sie jedenfalls nicht gepaßt. Dafür war er einfach zu sehr auf ein festgelegtes Publikum fixiert, um mit solchen Ausreißern die festgeschrittenen Pfade verlassen zu können. Aber okay. Trotz der negativen Punkte ist es dennoch ein sehenswerter Film, da die Thematik einfach hochinteressant ist. Trotz fehlender dramaturgischer Spannung wird der Film nie langweilig. Man hätte halt nur noch wesentlich mehr rausholen können.