Im Weltraum hört dich niemand schreien.
Ein Slogan der den modernen Sci-Fi Horror inspirierte. Alien, ein Film den man schon hundertfach versucht hat zu kopieren, aber bis heute noch in Sachen Suspense, Spannung und Atmosphäre Maßstäbe setzt.
Schon zu Beginn des Films, wenn uns Ridley Scott durch die Weiten der Räume auf der Nostromo führt, erzeugt er durch die unheimliche Stille mit der die Szenen untermalt wurden beim Zuschauer ein unbehagliches Gefühl. Bis dann die Protagonisten des Films in die Geschichte eingeführt werden.
Lt. Ellen Ripley (Sigourney Weaver) und ihre Crew erhalten ein Notsignal. Abgesandt von einem kalten, düsteren Planeten namens LV-426. Da das Nachgehen eines Notsignals eine Pflicht der Crew darstellt, landen sie eben auf jenem Planeten. Bei der ersten Erkundung des unheimlichen Planetoiden und nach dem Entdecken eines riesigen Raumschiffs, das nicht von Menschenhänden gebaut worden zu sein scheint, kommt es dann auch zum ersten Zwischenfall auf jenem Planeten. Das Crewmitglied Kane (John Hurt) wird von einer unbekannten Spezies überwältigt und um dem Kopf umgarnt. Als das unbekannte Wesen irgendwann von seinem Haupt ablässt und sich Kane beginnt körperlich zu regenerieren, bricht das eingepflanzte Alien aus seinem Brustkorb und verschwindet in die dunkelsten Weiten des Schiffes. Das mordlüsterene Ungetüm wächst rasend schnell und schnell wird klar, dass Kane nicht das einzige Opfer bleiben wird...
Was dann folgt ist eine Hetzjagd durch die finstersten und verschlungensten Winkel des gigantischen Schiffes, welches auch kulissentechnisch mit Brillianz ausgearbeitet wurde. Besonders auf der neu restaurierten Blu-Ray aus der Alien-Quadrilogy , erstrahlen die Farben in neuem Glanz, was den Film noch sehenswerter macht, als er ohnehin schon ist. Ridley Scott leistete herausragende Arbeit. Besonders die auch für heutige Verhältnisse tollen Kulissen, die Darstellerleistungen und dem richtigen Gespür für Atmosphäre machen Alien zu dem Film, der er ist. Ein Ausnahmefilm der einer Subkultur von Filmen als Vorbild diente.
Gerade in Zeiten, in der eine Frauenhauptrolle in diesem Genre Mangelware waren, bestand der Regisseur auf eine weibliche Hauptfigur, in einer von Männern dominierten Szene. Und es wirkt. Sigourney Weaver erwies sich als Glücksgriff, da diese über ein souveränes Auftreten und Charisma verfügt. Sie ist nicht unkaputtbar und deswegen eine wichtige Identifikationsfigur dieses Filmes. Auch die anderen Darsteller machen ihre Aufgaben prächtig. Ian Holm als Androide ist immer wieder herrlich zu sehen.
Etwas zu meckern gibt es dennoch. Die Einleitung ist meinesachtens nach überaus lang geworden und hier und da könnte sich der Film doch ein wenig kürzer fassen. Die angeblich remasterten, deutschen und englischen Tonspuren auf der Blu-Ray und auf der DVD sind ziemlich schwach und besonders auf der Blu Ray, die einzigen Indizien für das Alter des Films. Aber das mindert den Spaß nur etwas und wirkt sich nicht auf die Qualität des Filmes aus.
Alien ist einer jener Filme, der einen auch heute noch fesseln kann. Gerade die tollen Sets, der unheimliche Score und die Souveränität eines Ridley Scotts hinter der Kamera machen Alien zu einem unvergessenen Science-Fiction Klassiker, der die Messlatte für zukünftige Filme in diesem Genre sehr hoch ansetzte.
End of transmission...