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Ekliges Wesen dezimiert die Crew eines Frachtraumschiffes nach dem Negerlein-Prinzip, bis das eine letzte Negerlein dem Wesen den Garaus macht.

Soweit zur Story - in Kürze. Aber auch die Langfassung ist nicht viel anders. Als die 7-Mann-starke Crew des Frachtraumers Nostromo auf dem Heimweg zur Erde aus ihrem Stasisschlaf geweckt wird, um einem Notsignal zu folgen, weiß der Zuschauer noch nicht, welcher Schrecken auf ihn - und die Crew - wartet. Auf einem unwirtlichen Planeten entdeckt man einige eiartige Kokons, einer davon öffnet sich und ein kleines, schleimiges Wesen springt dem Astronauten ins Gesicht. Zurück an Bord und einige Stunden später bricht eine Mutation aus dem Brustkorb des Mannes hervor, nur um rasend schnell zu wachsen und 5 weitere Crewmitglieder umzubringen. Nur die besonnene Ripley kann, zusammen mit dem Kater Jones, in einem Notschiff entkommen und das Alien in den leeren Weltraum pusten.

Das als Story alleine hat man in unzähligen Filmen schon gesehen. Aber Alien hatte etwas neues - den beängstigenden Effekt von klaustrophobischen Verfolgungsjagden in engen, dunklen, feuchten Räumen. Man sieht das Alien nie ganz, erst kurz vor Schluß einmal, und das ist, abgesehen davon, daß das Alien nun wirklich so aussieht wie ein Mann im Latexkostüm, auch besser so, dadurch kann man nämlich die Angst der Besatzung vor dem unbekannten Grauen hervorragend nachvollziehen.

Schauspielerisch ist das alles in Ordnung, Wut, Angst, Trotz, alles umsonst, da das Alien stärker, größer und gemeiner ist als die Menschlein. Für das Jahr der Herstellung des Filmes sind die F/X ziemlich gut, auch wenn man heute immer wieder gerne über die Darstellung von Computern schmunzelt. Prachtvoll natürlich die Szene mit dem explodierenden Brustkorb und der davonwuselnden echsengleichen Kreatur - die Sage geht um, daß alle außer John Hurt nicht informiert waren, was als nächstes in der Essensszene geschieht und daher die Schauspieler echtes Entsetzen zu Tage bringen..

Richtig prima ist die Sounduntermalung des Filmes. Spärliche Musik, vielmehr aber setzt Scott auf knarzende, statische Geräusche, tropfendes Wasser, hallende Schritte oder, und das hat es bis heute in der Form nicht mehr gegeben, absolute Stille.

Wer kann, sollte sich die Spezialedition auf DVD ansehen, diese enthält nämlich noch die wirklich gelungenen Kokonszenen, in denen erklärt wird, wie das Alien Menschen zur Brutkammer macht.

Fazit: Ein Meilenstein des Genres, gehört in jede Sammlung und kann trotz des hohen Alters stets überzeugen. Daher 8/10 ( altersbedingter Abzug )

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