Ridley Scott erschuf 1979 mit "Alien" einen der visuell beeindruckensten Filme bis dato. Mittlerweile haben wir das Jahr 2007, Alien schleppt drei Sequels insklusive zwei uHren (Alien vs. Predator 1 & 2) mit sich rum. Abgesehen von dem MischMasch sind alle Alien-Filme spitzenmäßig, jedoch schlägt jeder Film eine andere Kerbe ein.Grob genommen kann man diese Filme dem Spektrum "Science Fiction" unterordnen, jedoch wurde jeder Teil von einem anderen Regisseur produziert (die in ihrem Genre Kultstatus besitzen) und somit kommt es einfach nur rein auf den individuellen Geschmack an, welchen Teil man nun mehr oder weniger mag. Waren Teil 1 und Teil 3 eher dem klassischem Horror bzw. dem subtilen Horror zuzuschreiben, wurde Teil 2 ein "Action-Kracher" und Teil 4 ein grotesker "Survival-Trip".
Hier haben wir nun die "Mutter" aller Alien-Filme: "Alien I" und auf ihn wird deswegen auch nur im Review eingegangen.
Die Story ist so simpel wie genial:
Das Raumschiff Nostromo insklusive in Tiefschlaf liegender Besatzung ist auf dem Rückweg zur Erde. Als von "Mutter", dem Zentral-Computer des Raumschiffes, ein Not-Signal auf einem fernen Planeten ausgemacht wird, ändert diese(r) den Kurs, weckt die Crew aus dem Tiefschlaf und steuert den Planeten an. Dort angekommen, findet die Besatzung ein unterirdisches Gewölbe vor, in dem es eine unzählige Ansammlung von Eiern scheinbar fremder Wesen vorfindet. Die Neugier eines Besatzungsmitgliedes ist zu groß und so kommt er den Eiern ziemlich nah, von denen sich eines öffnet und dem Besatzungsmitglied ins Gesicht springt, und sich daran festsaugt.
Zurück an Board gelingt es nicht, diese fremdartige Kreatur von dem "Verletzten" zu entfernen, da es den Schwanz um seinen Hals gelegt hat, und bei jeder aufkommenden Gefahr bedroht, die Luftzufuhr am Hals zu unterbrechen.
Irgendwann fällt dieses "Etwas" ab und ist tot - alles scheint normal.Bis zum ersten gemeinsamen Festessen, als plötzlich eine Kreatur aus dem Brustkorb des vermutlich Genesenem springt, die sich danach verflüchtigt, wächst, und nach und nach jeden einzelnen der Besatzungs-Crew erledigt. Ein Kampf auf Leben und Tod beginnt...
Seien wir ehrlich. Bis heute hat "Alien" nichts an seinem Charme eingebüsst. Abgesehen von den eben genannten Sequels hat der Film zahlreiche Nachahmer auf den Nenner gerufen, die jedoch meistens kläglich scheiterten.
Es war ein Novum, dass der "Held" in diesem Fall eine weibliche Person dem "starken" männlichen Geschlecht vorgezogen wurde. Natürlich lässt der Film sich damit Zeit, um zu zeigen, wer die Hosen anhat. In der ersten Hälfte wird jeder Charakter ausführlich vorgestellt, mit all seinen Schwächen und Stärken. Somit könnte jeder "Der Held" sein.
Was den Film dann ausmacht, ist der ständig auflauernde subtile Horror in seinem Gefilde: Das endlos groß wirkende Raumschiff mit seinen düsteren Gängen oder steril weiß gehaltenen "Aufenthaltsräumen" hat schon so den Unruhe-Faktor in sich. Hinzu kommt, dass diese Bestie, das Alien, sehr aggressiv vorgeht und überall auflauern könnte. Nach und nach wird einer nach dem anderen der Crew von dem ständig stärker werdenden Monster dezimiert, so dass es schließlich auf die One-Woman-Show rausläuft.
Visuell wie gesagt wurde mit den Locations schon mal ein großer Stein in die Runde geworfen. Aber damit wurde sich in diesem Film nicht begnügt. H.R. Giger erschuf 1979 ein geniales Monster, womit er zurecht den Oskar abräumte und auch tricktechnischmäßig gesehen holte man alles raus.
Die Schauspieler motivierte man zusehends noch mehr, dass vieles "nicht gespielt" war. Die Gespräche von den Gehalts-Abfindungen für diese Mission kann man auf die Schauspielgage beziehen. In manchen Szenen wurden die Schauspieler nur kurz darauf vorbereitet, was passiert - d.h. der Ekel, als das "Ding" aus dem Brustkorb springt, wurde nur teilweise geschauspielert. Die Besatzung wusste beispielsweise nicht, dass sie in diesem Moment mit Blut vollgespritzt wird.
Natürlich könnte man Bände verfassen, was dieses Thema betrífft, aber ich will es 2007 einfach mit dieser kleinen Kritik zu diesem Meisterwerk belassen.
"Alien I" ist ein absoluter Klassiker in dem Science-Fiction-Genre, ein absoluter Meister auf dem subtilen Horrer-Genre und der Film hat bis heute nichts an seinem Charme eingebüßt.
9/10