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Fans der grimmigen Italo-Zombies werden sich wohl mit Grausen abwenden, denn die Satire FIDO ist gar zu drollig. Da muss man open-minded rangehen, dann kann man der Parodie auf das US-Spießbürgertum (gezielt im Look der 50er) einiges abgewinnen. Wenn Zombies als Haushilfen, Gärtner und Milchmänner resozialisiert werden, sie im schönen Suburbia ansonsten aber Personen zweiter Klasse bleiben, dann ist das wie ein Kommentar auf den Umgang der Amis mit ihren Sklaven und ausländischen Bediensteten: Angeblich hat keiner ein Problem mit denen, aber wehe, wenn die sich vermehren und die Macht übernehmen sollten! Es geht also um Würde und Toleranz. Darum wird die Story aus der Sicht eines unverdorbenen Kindes erzählt, für das der "humanoide Hund" Fido erst ein Spielgefährte und dann ein echter Freund ist. Nekrophilie wird mehrmals angedeutet, FIDO hätte aber gerne noch böser und bissiger sein dürfen.
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Fido: Aufgemacht wie ein Spin-Off zu Romeros Dead-Reihe mag man zunächst einmal von der Story etwas verunsichert sein. Diese Verunsicherung dauert aber nur wenige Minuten, denn Optik, Realitätsebene und die gesamte Umsetzung sind äußerst gelungen. Ebenso wie in Shaun of the Dead wird das Zombiemotiv dazu benutzt Gesellschaftskritik zu üben, die in diesem Falle beißender kaum sein könnte. Das Spagat zwischen Anspruch und Unterhaltung gelingt vollends. Über die gesamte Spielzeit entsteht nie Langeweile und sogar die Gorehounds unter uns dürften ihre Befriedigung erhalten, auch wenn es nicht zugeht wie in den 70gern. Alles in allem einer der besten Gernebeiträge der letzten Jahre, absolut in einem Atemzug mit SotD oder 28Tage später zu nennen. Ab ins Kino. 8,5/10