Review

FIDO


Die Firma ZOMCOM ist nach den Zombiekriegen für die Sicherheit und den Wohlstand der Menschheit verantwortlich. Die Städte werden umzäunt (Wir bauen immer höhere Zäune heisst die Devise) und vermittelt – mit einem Sicherheitshalsband ausgestatte – Zombies für den Haushalt (Sie haben sieben Zombies, wir haben nur einen stöhnt da die Hausfrau). So erleben wir die gutbürgerliche Familie Robinson, besser gesagt Ehefrau und Mutter Helen (Carrie-Ann Moss) will einfach nicht mehr, dass die Nachbarn denken könnten, sie wären nicht in der Lage sich einen Zombie zu leisten. Der junge Sohn Timmy (hervorragend gespielt von K'Sun Ray) ist etwas unentschlossen, da sein Vater (Dylan Baker) sich vor den „gezähmten“ Zombies fürchtet. Er will eine Beerdigung. Eine richtige Beerdigung (naja, fast richtig also Kopf und Körper getrennt voneinander) ist sehr kostspielig, da die meisten ja als Zombies zurückkommen, so will es zumindest die Firma ZOMCOM. Aber Ehefrau Helen setzt sich schließlich durch, als auch noch der ZOMCOM-Sicherheitschef in das Nachbarhaus einzieht und besorgt einen männlichen Zombie für den Haushalt. Aus dem namenlosen Zombie wird schließlich der beste Freund von Timmy: FIDO.

Eines gleich vorweg: FIDO ist keine Kopie von „Shaun of the dead“ oder gar ein harter Zombiefilm. Nein die Fress-Szenen sind allenfalls angedeutet bzw. meist im off. Das schadet dem Film aber nicht im geringsten, da die Gags zwar keine Brüller sind, aber entweder schwarz wie die Nacht oder einfach zum Schmunzeln sind.

Schauspielerisch bewegen wir uns im absolut grünen Bereich. Das geht bis in die Nebenrollen, z. B. Nachbar Theopolis (Tim Blake Nelson), der eine zum Schreien komische Beziehung zu einer scharfen Zombiebraut unterhält.

Neben einer starken Komödie ist der Film eine Satire auf die Konsumgesellschaft und das extreme Sicherheitsdenken, dass durch die „Bedrohung durch den internationalen Terrorismus“ hervorgerufen wurden. Das von Kriegen bzw. Ängsten der Menschen die Industrie davon profitiert ist ja kein Novum. Eine Satire funktioniert natürlich nur, wenn nicht der moralische Zeigefinger erhoben wird. Auch dieses Gesetz wird hier beachtet. Der rote Faden der Komödie wird nie fallen gelassen.

Fazit:

Eine wirklich sehenswerte und komische Gesellschaftssatire, die auch als Komödie funktioniert, aber keine Horrorkomödie im engeren Sinne darstellt. Verwirrend? Ja, aber wirklich gut.

9/10

Nein 10/10, da neben toller Story, passendem Score, hervorragende Besetzung auch noch eine erstklassige 50er-Jahre Kulisse mit vorstadttypischen weissen Gartenzäunen und blank geputzten Autos geschaffen wurde.

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