Kein Sterbenswort (2006)

Spannung? Geht anders...19.3.2011

Je länger dieser Film dauert, und er dauert seeeeehr lange, desto mehr fragt man sich, warum man wieder einmal weitere wertvolle Lebenszeit verschwendet und den Film nicht einfach abschaltet. Aber das geht nicht, denn man will wissen, was hinter der gesamten Geschichte steckt...und wird daher bei der Stange gehalten. ich mag lange Filme, genau so, wie ich dicke Bücher mag, und es sind die guten Werke, die einen wünschen lassen, sie würden immer weiter fortgeschrieben werden. Doch dieser Film gehört ganz klar in eine andere Kategorie, nämlich zu den Filmen, die gut und gerne eine halbe Stunde gestrafft werden könnten - denn dann wäre der Streifen zumindest noch im Mittelfeld.

Vor acht Jahren wurde Alexandres Frau Margot entführt und getötet. Nun aber tauchen Hinweise auf, seltsame Emails, die darauf hindeutet, daß die Dame doch nicht tot ist. Wir fragen uns mit Alexandre, was dahinter steckt. ist seine Frau tot? Wenn nicht, warum meldet sie sich erst nach acht Jahren wieder? Wer steckt hinter der Geschichte, wenn der vermeintliche Mörder es doch nicht gewesen ist? Was hat Margots Vater damit zu tun? Wwarum ist iher Schwester lesbisch? Wieso küßt deren Freundin Alexandre? Welche Rolle spielt Alexandres Hund? Wieso mischen sich Kleingangster in die Geschehnisse? Wer ist der geheimnisvolle Besitzer eines Reitgestüts? Und vor allem: WEN INTERESSIERT DAS ALLES? Den Zuseher nämlich spätestens nach einer halben Stunde nicht mehr, denn von da ab kämpft er nur gegen den Schlaf und widersteht dem Drang, den Film wutentbrannt aus dem DVD-Player zu reißen.

Es ist so qualvoll, so öde, dem stets griesgrämig dreinschauenden Alexandre und seinen französischen Filmkollegen zu folgen. Esgeschieht einfach zu wenig, um den Zuschauer bei der Stange zu halten. Die eine oder andere kleine Actionszene wirkt bemüht und paßt so gar nicht zum ruhigen Ton des Films, der insgesamt eher wie Autorenkino mit Schwermut denn wie ein Thriller daherkommt. Alle Figuren haben hängende Mundwinkel, und die des Hundes sieht man nicht...so wenig wie die Lösung des Treibens durch den dichten Nebel von diversen Protagonisten, Dialogen und Hinweisen ausfindig zu machen ist. Nein, der Film ist nicht spannend, er ist nicht nervenaufreibend, er ist einfach nur lahm...ganz knappe 4/10.