*enthält spoiler *
Ein komplizierter, über 2 Stunden langer Suspense-Thriller des französischen Schauspielers und Regisseurs Canet. Der Krimi basiert auf einer amerikanischen Buchvorlage, weshalb man ihn nicht in irgeneiner Form mit französischen Verhältnissen in Verbindung setzen sollte. Das Gute an dem Film ist die Spannung, die gut aufgebaut wird. Nach einer Weile wird es fast ein Bisschen zu viel. Man erwartet ein paar Erklärungen. Negativ sind bei der Beantwortung der Fragen die vielen Logikfehler und Implausibilitäten. Warum interessieren sich die Bösewichter erst 8 Jahre nach dem Mordauftrag für das Verbleiben ihrer beiden "Mitarbeiter"?! Warum überprüfen sie nicht, ob der Mord auch korrekt ausgeführt wurde?! Warum merkt die Polizei beim Leichenfund nicht gleich, dass sie belogen wird?! Schließlich ist die Leiche größer als die Vermisste und enthält Heroin. Die überlebende Margot glaubt an das Ableben ihres Mannes, obwohl bei einem Arzt sicher leicht fest zu stellen ist, ob er noch lebt. Bevor man sich mühsam über das Internet sucht, greift man im realen Leben doch lieber zum Telefonbuch. Die Mordwaffe für alle Morde(oder?) befindet sich in einem Schließfach, zu dem sich ein Schlüssel in einer Tasche eines der beiden Killer befindet. Vielleicht sollte man nicht ganz so sparsam sein und ein neues Fach mieten, wenn man das schon für einen guten Platz hält. Schließfacher in Bahnhöfen und auf Flughäfen haben immer nur einen Schlüssel. Margot war nackt, als sie den Killern begegnete und hatte wohl kaum den Schlüssel bei sich.
Also bloß nicht anfangen zu denken!