Alle Kurzkommentare


4

Die "andere Rohtenburg-Verfilmung" aus Deutschland. Sie ist scheinbar weitaus weniger bekannt als das Weisz-Debakel und bekam nicht solche juristischen Probleme, obwohl sie durch ihre minutiöse Schilderung der Ereignisse ungleich expliziter ausfällt, die Schlachtung ist in allen Details zu sehen. Ansonsten unterscheidet sie sich vor allem dadurch, dass sie uns mit den beiden Chatroom-Herren und der homoerotischen Dimension des Treibens komplett allein lässt, denn eine kriminologische oder psychologische Aufarbeitung des Falls durch außenstehende Personen fehlt hier völlig. Das sorgt dafür, dass der ohnehin schon wortkarge Film, in dem auch mal 20 Minuten lang nicht gesprochen wird, eine ziemlich monotone und triste Angelegenheit wird. Dafür gibt es bemüht kunstvolle Bilder und lebhafte Klaviermusik wie bei einem Buttgereit.

Kritik verlinken oder schreiben
Details