Wer hier eine Erwartungshaltung aufbaut, die auf der Basis der beiden ersten Robocop-Spielfilme beruht, der merkt schnell, dass zwischen diesen und dem hier vorliegenden Teil der Miniserie Welten liegen. Eine Story, die bereits zu Beginn des Films Fragen aufwirft, da die Figuren, die sich da bekämpfen, fast allesamt gleich aussehen, macht nur so lange Spaß, wie sich Actionfeuerwerke oder auch blutige Effekte einstellen. Beides ist hier aber eher auf Sparflamme gezündet und man spürt zu jeder Zeit, dass hier lediglich Fernsehgelder zur Verfügung standen. Zwar fängt sich der Film mit der Zeit etwas, da die Konstellation "Gut-Böse" klarer definiert wird, doch bietet dieser Teil der Serie dennoch insgesamt nur schwaches Niveau an.
Da die anderen Teile uns nicht bekannt sind, können wir uns hier kein faires Urteil erlauben. Eine Einschätzung geben wir an dieser Stelle dennoch dreisterweise ab: Fans der Spielfilme werden sich diese sicherlich lieber mehrfach ansehen, als auf diese Serie zurückzugreifen - Fans von Fernsehserien mit Actiongehalt kommen leidlich auf ihre Kosten, aber das kommt man ja auch inzwischen oft interessanter bei anderen Serien geboten.
Übrigens: Dass dieser Teil indiziert wurde, ist verwunderlich, denn uns fällt an keiner Stelle eine objektive Begründung dafür ein, weshalb hier eine sittliche Gefährdung für Kinder und Jugendliche vorliegen sollte. Vor allem in Anbetracht der vielen abgelaufenen Indizierungen, von denen manch ein Film eher noch auf der Liste hätte bleiben können (man bedenke, dass die beiden ersten Robocop-Filme eben nicht mehr indiziert, aber wesentlich gewalttätiger sind), wirkt dieser Entscheid lächerlich.