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Die Grundstory weiß in ihrer Originalität zu gefallen und katapultierte die Serie in den Chtzigern berechtigterweise in den Kult-Olymp der Klassiker. Die Grundgeschichte ist schnell erläutert: Vier ehemalige Vietnamsoldaten werden zu Unrecht eines Verbrechens beschuldigt und so auch nach Kriegsende von der Militärpolizei verfolgt. Nicht Willens sich für die nicht begangene Tat hinter Schloß und Riegel bringen zu lassen, tauchen die Veteranen unter und stellen ihre Fähigkeiten von nun an in den Dienst der Schwachen und Entrechteten. Ihr Codename: "A-Team". Von nun an stolpern Face (ein Frauenheld und Lebemann), Murdok (Pilot und schrulliger Psycho), B.A. (seines Zeichens bärbeißiger Kraftprotz) und Hannibal (listiger und taktierender Führer des Quartetts) von einem Abenteuer in's Nächste.

A-Team weiß durch seine liebenswerten, unikaten Charaktere einzunehmen. Mit Intelligenz und Witz spielen sie ihre Gegner an die Wand und beweisen Mc Gyver-artiges Geschick darin, aus den gerade herumliegenden Ressourcen die skurilsten Fallen und Waffen zu bauen. So wird aus einem Traktor und einem alten Ofenrohr schon mal eine Salatkopfbazooka und Ähnliches. Die Charaktere frotzeln ständig untereinander und amüsieren durch ihre ureigensten Macken (wie z.B. B.A., der enorme Flugangst hat, von den anderen aber steht's listig ausgetrickst und in ein Flugzeug verfrachtet wird). Unfreiwillig komisch hingegen wirkt ein genereller Faux pas der Serie. Einerseits dreht sich die Handlung um bewaffnete Vietnamveteranen, andererseits ist ihr Zielpublikum offenkundig die der jugendlichen Minderjährigen. Das führt im Endeffekt dazu, dass das A-Team und seine Gegner zwar bis an die Zähne bewaffnet sind, aber durch eine sprichwörtliche Zielunfähigkeit glänzen. Magazin um Magazin wird, oft nur auf wenige Meter Entfernung, auf den Opponenten abgefeuert, jedoch trifft nicht auch nur eine Kugel ihr eigentliches Ziel. Da wird dann eben mal der Holzbalken der Decke über dem Gegner zerschoßen, der diesen dann lediglich betäubt oder er stolpert beim Ausweichen und knockt sich so selbst aus. Zu einem ernstzunehmenden Körpertreffer kommt es, trotz des enormen Munitionsverschleißes, zu keinem Zeitpunkt. Auch immer wiederkehrend und belustigend sind die Szenen, wenn die Kugeln ihren Weg in Autos des Feindes finden. Ein normaler Wagen würde vermutlich nur einige Löcher davontragen, bei A-Team explodiert ein getroffenes Fahrzeug umgehend und dreht eine Schraube in der Luft, bevor es schließlich brennend auf dem Dach aufschlägt. Das wahre Groteskum kommt aber dann erst anschließend mit der zwingend und immer folgenden Szene, in der die "Bad guys" leicht rußbefleckt und völlig unverletzt aus dem Wrack klettern, sich die Hosen abklopfen und Sätze a la "Puh, das war knapp." zum Besten geben. Göttlich! - Sieht man von diesen Ungereimtheiten ab, ist und bleibt A-Team eine mehr als unterhaltsame Kultserie und ist auch für jüngere Generationen, denen die Vier eventuell noch kein Begriff sein mögen, eine definitive Empfehlung.

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