Review

Predator

oder: Jungelcamp Premium


Lange lange ist es her, als der Gute Arnold in den Zentralamerikanischen Jungel zog, um den Predator zu besuchen. 1987 war es genau – meine Wenigkeit war damals satte 6 Jahre alt. Inzwischen hat sich viel verändert: Arnie ist neuerdings Gouverneur von Kalifornien und mich gibt es nun auch schon 4 mal länger als damals. Etwas ist geblieben – der Mythos um den Predator.

Seiner Zeit voraus inszenierte Regisseur John McTiernan einen innovativen, actiongeladenen Sci-Fi-Thriller, der von Testosteron nur so trieft.

Der Plot ist schnell erzählt:

Eine Gruppe von Söldnern begibt sich auf einen kleinen Militärausflug in den heimeligen Jungel. Nach erfolgreicher Ausführung des gegebenen Auftrags macht die Truppe kehrt und versucht aus der Tampa wieder raus zu kommen. Als nach und nach immer mehr Soldaten aufs brutalste abgeschlachtet werden, merkt auch unser Dutch (Arnie) dass irgendwer in diesem Jungel mächtig schlechte Laune hat. Der Predator sucht sich seine Spielzeugsoldaten um seinen Jagdtrieb zu stillen. Doch Dutch ist da anderer Meinung und stellt sich dem übernatürlichen Vieh. Vorhang auf für den Showdown...

Für all diejenigen die sich diesen Film bisher entgehen liessen: Ihr merkt bestimmt dass Storyboard und Handlung nicht besonders unitauglich sind. Doch versucht dieser Film gar nicht erst, intellektuell zu wirken. „Predator“ ist ein Actionfilm durch und durch – so wie es sie in den guten 80ern tonnenweise gab. Den Innovationspreis darf man dem guten Herrn McTiernan ruhig verleihen, ist der Predator immerhin auch heute noch Kult.

Es macht Peng, es macht Bum, es wird geschrieen, geblutet und gestorben. Action satt mit übernatürlichem Vieh und von Bienen gestochen Muskelprotzen, die sich niemals zu schade sind, einen dummen Spruch zum Besten zu geben. „You one ugly Motherfucker“ ist heute noch ein Begriff, wenn man an Arnies Jungelausflug denkt (Der Spruch wurde auch in Teil 2 integriert). Der Film spart nicht an Gewaltdarstellung und bringt auch gerne einen Tupfer Blut ins Bild. Er ist sehr leicht verständlich und lädt den Zuschauer ein, einen unterhaltsamen Abend zu verbringen, ohne sich besonders anstrengen zu müssen. Gehirne also bitte vorgängig wegstauen – ihr braucht es nicht.
Was will man mehr?

Der böse Predator macht am Ende selbstverständlich nur den 2. Rang, trotzdem durfte er einem ebenfalls sehenswerten Sequel beiwohnen. Der Österreicher war da nicht mehr mit von der Partie.

Der Predator hat sich in der Filmwelt einen Namen gemacht und geniesst selbst heute noch Starauftritte in Hollywood-Blockbustern (AVP). Dieser zog die Meinungen der Zuschauer weit auseinander und löste trotzdem wieder eine Art Hype aus.

Was der Predi anfasst, wird zu Gold.
Meiner Meinung nach darf man dies heute nicht mehr unbedingt behaupten, ich gehöre zu den Miesmachern des dritten Predatorauftritts. Aber früher, früher, wo ich noch zarte 6 Jahre alt war – da war er gut, sehr gut.

Immer wieder gerne, du „ugly Motherfucker“

9/10

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