Och nööö..... zum Xten mal jagt ein Serienkiller hinter einem Haufen Teenies her... doch dieses Exemplar ist an Armseligkeit kaum zu überbieten. Ich würde sagen, dass das Teenie-Horror-Genre mit „Ripper“ den derzeitigen Tiefpunkt erreicht hat, denn der Film ist ein echter Rohrkrepierer.
Achtung SPOILER
Dabei fängt alles so vielversprechend an: ohne großartige Erklärung wird man direkt ins Geschehen einer nervenaufreibenden Verfolgung von Killer und Opfer katapultiert. Völlig unvorbereitet mit einem Haufen Leichen konfrontiert. Doch schon nach dem Schriftzug „five years later“ wird der übliche Klischeebrei abgespult. Eine Gruppe von Kriminalpsychologie- Studenten bekommt es mit einem Serienkiller zu tun, der anfängt einem nach dem anderen abzumurksen. Die Studentengruppe versucht auf eigene Faust herauszufinden wer hinter den Morden steckt. Sie werden schon bald auf die Fährte von „Jack the Ripper“ geführt...soviel zur Story.
Innerhalb der Studentengruppe gibt es mal wieder die typischen Charaktere: die harte Einzelgängerin, das hübsche Dummchen, die zickige Streberin, den stotternden Stoffel usw. usw. !! Der weitere Verlauf des Films erweißt sich als genauso originell. Schnell wird klar das man es hier mit einem 08/15 Slasher zu tun hat. Außerdem ist der Film dermaßen in die Länge gezogen worden, dass jeglicher Ansatz von Spannung flöten geht.
Die Szene in der das erste Opfer an einem Flaschenzug an einem Hochhaus hängt ist genauso überflüssig wie die darauffolgende, in der das Blut des besagten Opfers einen anderen Partygast voll tropft, dieser es natürlich total nicht mitkriegt und erst mal noch ne halbe Stunde weiter rum tanzt....! Oder der Mord an der Klippe : die Tussi wird in ihrem Wagen von einem anderen Wagen auf eine Klippe zu geschoben, kurz vor der Klippe bleibt der Wagen natürlich stehen, nur um dann so gerammt zu werden, das die Tussi aus der Windschutzscheibe fliegt. Diese wiederum weigert sich so energisch zu sterben, dass sie sich erst mal noch an der Stosstange ihres Wagens festkrallt, dann aber letzten Endes abrutscht und abstürzt. Wer jetzt aber meint die Gute hätte das Zeitliche gesegnet der irrt sich... nach einer kurzen Überblendung sieht man wie sie winselnd an der Klippe hängt..... spätestens jetzt geht einem garantiert der Spruch „Man jetzt stirb endlich...!“ von den Lippen und das trägt nicht gerade zum Spannungsaufbau bei...
Das Drehbuch ist sowieso nicht gerade das nachvollziehbarste. ZB. gibt es da eine Szene in der ein Typ mit seiner Hand in einem laufenden Motor eines Wagens stecken bleibt. Die Fahrerin die von dem Killer bewusstlos geschlagen wurde wird wach, aber anstatt den Wagen einfach auszumachen gibt sie Vollgas, nur um den Typen als lebende Kühlerfigur zu benutzen und ihn dann an einem Baum zu zerquetschen... danach wird natürlich total konfus aus dem Wagen gestiegen und schockiert und fassungslos dagestanden... und der Zuschauer soll tatsächlich noch ernst bleiben !!
Die einzigste Szene in der sich der Pulsschlag beim ansehen etwas erhöht ist die, in der sich eben besagte Autofahrerin unter einem riesigen Kreissägeblatt hindurchquetscht...
Das total wirre Ende des Films setzt dem ganzen dann noch die Krone auf und animiert nur noch zum Kopfschütteln...
Also, fassen wir zusammen : Story ist fürn Arsch, Spannung gibt es selten bis gar nicht und schauspielerisch sowie inszenatorisch ist der Film auch eher schlecht als recht. Wer sich jetzt vielleicht noch denkt : „...egal Hauptsache Gewalt...!“ , der wird auch in diesem Punkt bitter enttäuscht, denn über ein paar zahme Andeutungen kommt der Film nicht hinaus...
Alles in allem ist „Ripper“ ein vollkommener Reinfall der nicht das geringste Unterhaltungspotential besitzt und der eigentlich mehr ärgert als unterhält.....