Das nächste japanische Folterfilmchen, das vorgibt, historisch bewandert zu sein. In drei Episoden wird erzählt, was passiert, wenn es hinter den eigenen vier Wänden nicht mehr nur bei der Reitpeitsche bleibt...
Genau solche Machwerke sind es, die dem Exploitationkino sein frauenfeindliches Image verleihen. Irgendwie hat mich dieser Schund an die Olga-Serie aus den Sechzigern erinnert, bei denen es fast ausschließlich darum ging, eine Folterkammer von innen zu beleuchten. Hauptsächlich sind Frauen die Opfer und auch dieser japanische Vertreter wird dem Begriff des Folterpornos durchaus gerecht, wird doch viel gepeitscht und so manch andere widerliche Grausamkeit begangen. Selbst die Ninjas dürfen bei den Fesselspielen mal ran, wohingegen die Handlung in sämtliche Einzelteile zerfällt und leider einige Längen bietet - selbst bei gerade mal einer Stunde Laufzeit.
Es gibt einpaar geblurrte Sexszenen, die sogar HC sein könnten. Natürlich ist "Zankyaku onna keishi" ein primitives Machwerk sondersgleichen, aber auch irgendwie Schundkino der gehobenen Kategorie. Zum einmaligen Anschauen bietet dieser Japan-Schocker durchaus fiese Thrills und Chills, wenngleich man seinen guten Geschmack mal wieder an der Garderobe abgibt. Handwerklich überaus ordentlich umgesetzt, sollten Mainstreamer und die Easily Offended dennoch tunlichst Abstand halten von dieser misogynistischen Gewaltorgie, von denen in Japan einstmals etliche produziert wurden.
Fazit: Plump und in seinen Unterhaltungswerten nicht immer souverän. Als reiner Schundfetzen jedoch nicht ohne. Ob das eine Empfehlung sein soll, muss jeder mit sich selbst ausmachen. 5 von 10 Punkten.