O.k., ich gebs ja zu, in mein Review über INGA LINDSTRÖM - RASMUS UND JOHANNA war ich nicht ganz ehrlich. Selbstverständlich hat sich mein Filmgeschmack nach der Hochzeitsnacht nicht plötzlich komplett verändert (auch wenn sich dies einige Leute wünschen würden…).
In den letzten Jahren habe ich hier in der OFDb immer wieder einmal etwas über "extreme“ Filme aus Japan geschrieben. Dieser Film von Shin'ya Yamamoto gehört zumindest inhaltlich zu den abartigsten Genrevertretern.
Der Filminhalt von HISTORY OF WOMEN'S TORTURE: An verschiedensten Orten werden verschiedene Frauen gefoltert und getötet. Gefoltert werden alle Frauen hauptsächlich an einer Körperstelle. Ob mit einer Heckenschere, heißen Flüssigkeiten oder dank den Zähnen einer andern Frau; Hauptsache, der Schambereich des Opfers wird möglichst brutal verletzt...
Von der Machart her ist HISTORY OF WOMEN'S TORTURE mit diversen anderen japanschen Genrebeiträgen, beispielsweise JOY OF TORTURE oder TORTURE CHRONICLES: 100 YEARS, vergleichbar. Die Gesamtatmosphäre des Episodenfilms ist gar nicht schlecht, auch dank mehreren erfahrenen Darstellerinnen wie etwa Naomi Tani, wurden zum Beispiel einzelne Bondage-Szenen gut inszeniert.
Die japanische Filmbehörde EIRIN verlangte damals selbstverständlich auch bei diesem Machwerk, dass nachträglich Bildzensuren angebracht wurden. Gleich zu Beginn des Filmchens wurde eine erste unerotische – und keinesfalls besonders explizite – Sexszene grob verpixelt. Diese Sequenz ist in der veröffentlichten Filmfassung somit sogar noch weniger sehenswert, als sie es sonst gewesen wäre.
Ich habe in der OFDb schon zahlreiche extrem derbe Filme mit vielen Punkten benotet. Wenn zum Beispiel ein kleines Filmteam einen Kurzfilm mit möglichst realistischen Gore-Effekten zu realisieren versucht, dann hat meiner Meinung nach auch eine Produktion wie beispielsweise GUINEA PIG: FLOWERS OF FLESH AND BLOOD durchaus eine Daseinsberechtigung.
Aber wenn die "Handlung" eines Films ausschließlich darin besteht, dass Frauen vaginal verstümmelt werden...
Dieses üble Machwerk hätte ich auch vor meiner Heirat mit dem Punkteminimum benotet!
1/10