Hunde und Katzen bekämpfen sich bis aufs Messer. Das ist nichts neues. Doch in der Weise wurde es noch nie gezeigt.
Story:
Seit Tausenden von Jahren leben Menschen, Hunde und Katzen friedlich zusammen. Doch der Schein trügt. Die Katzen versuchen nämlich die Weltherrschaft an sich zu reißen. Der treuste Freund des Menschen, der Hund, kann das Unterfangen aber jedes Mal verhindern. Nun ist jedoch eine Katze aufgetaucht, die einen neuen teuflischen Plan hat. Sie will alle Menschen gegen Hunde allergisch machen. Welpe Leo versucht mit seinen Freunden das zu verhindern.
Mmm, mit gemischten Gefühlen betrachte ich diesen Film. Die Einführung, in der alles noch normal wirkt ist nett, gleitet dann in die Vorstellung der Hauptcharaktere über. Die Schwäche des Films sind in diesem Film die Menschen. Die Episoden um durchgeknallte Katze, die die Weltherrschaft an sich reißen will sind wirkliche klasse, genau wie die Versuche der Hunde sie zu vereiteln. Doch die eingebundenen Szenen mit den Menschen kommt mir doch arg klischeehaft und übertrieben vor. Na ja, für die ganz Kleinen musste wohl auch was da sein. Ich hätte die Menschen lieber außen vor gelassen.
Musik:
Hier wird ein Haufen klassischer Hollywoodmusik durch den Hundehaufen gezogen. Ob nun anfangs die arg übertrieben „heile Welt“ Musik, später die typischen Agentensounds, die man zB aus „Mission Impossible“ kennt oder die finalen „Indiana Jones“ Untermalungen, man hat ein feines Gespür dafür, welche Musik grad richtig am Platz ist und veralbert werden darf.
Atmosphäre:
Der Anfang ließ mich Schlimmes befürchten. Hund jagt Katze und das auch noch auf konventionelle Weise. Lustig wurde es erst, als der Katzentransporter vorfuhr (Kennzeichen: CATZRUL) und sie den Hund mal gehörig in die Mangel nahmen. So wird nun der Star vorgestellt. Ein niedlicher Welpe namens Leo, darf in zu seiner neuen Familie, um dort den Vater zu schützen. Der gute Mann bastelt gerade an einem Serum gegen Hundeallergie. Als Nachbarshund Buddy merkt, dass Leo gar kein ausgebildeter Agent ist, ist er anfangs arg enttäuscht. Doch Leo schlägt sich wacker.
Nachts besuchen nämlich Ninjakatzen das Haus (inc Nachtsichtgerät und Gleitschirme), mit denen sich Leo auch erst mal rumprügelt. Matrix auch lässt kurz grüßen. Doch Ninjakatzen (haben Saugnäpfe an den Füßen um an der Decke rumzukraxeln) sind nicht von gestern und kloppen den armen Leo im wahrsten Sinne des Wortes in die Tonne. Aber das war erst der Anfang.
Der Bösewicht ist eine weiße Siamkatze mit Machtkomplex, die bei ihren Auftritten doch stark an Hitler oder Stalin erinnert. Allein die Szene, als sie vor einem roten Wandhang auftritt, spricht für sich. Nur dumm, dass das Vieh eine Haushälterin hat, die sie nur all zu gern wäscht und mit Schleifchen schmückt. Die sonst so eingeschüchterten Untertanen bekommen sich bei den Auktionen nicht mehr ein vor Lachen ;-). Faszinierend sind auch seine Auftritte nebst Gewitter und Blitz. Da kann sich so mancher Horrorfilm Bösewicht mal eine Scheibe abschneiden.
Der 2. Versuch die Formel zu bekommen, taucht in Form einer russischen Kampfkatze auf. Unsere Söldnermieze kotzt so ziemlich alles aus ihrem Plüschbauch aus, was sie braucht. Leos und Buddy Kampf gegen das Akzentpussicat bildet in meinen Augen den Höhepunkt des Films. Die Katze hat nämlich eine vortreffliche Ausbildung und bringt die beiden Hunde mit allerlei schneidenden Argumenten arg in Bedrängnis.
Störend sind da die menschlichen Charakter. Da haben wir den Wissenschaftler, der sich viel zu wenig um seinen Sohn kümmert und die besorgte Mutter. Der Sohn will anfangs gar nichts von Leo wissen, bis er ihn dann doch lieb gewinnt. Schmalztriefende Familienunterhaltung, die nur was für die Kleinen ist. Ich stand kurz davor panisch auf die Vorspultaste zu hämmern. Die Einbindung von Menschen verschleppt die Atmosphäre arg, da die Witze gerade mal auf Grundschulniveau sind.
Als es den Katzen gelingt die drei zu entführen, werden die Hundeführer alarmiert. Es existiert nämlich eine Hundestadt unter der Erde. Auf dem Weg dorthin wird erst mal „Batman“ durch den Kakao gezogen. Selbst für eine Anspielung auf James Bond (Erfindungsreichtum im Hundekomplex) und die U.S. Marines (singende Kadetten) bleibt noch Platz. Wie es mit Politikern so ist, wollen sie lieber die Menschen opfern als die Formel herzugeben. Doch hat Leo was dagegen, der will nämlich seine Familie behalten. Also übergibt er den Katzen die Formel. Leider miauen die ihm eins und rücken die Familie nicht wieder raus.
Mit Hilfe von Butch spürt er die bösen Katzen auf. Die haben sich mit den Mäusen zusammengetan (echter Heuler) und wollen nun die Hundeallergie über die gesamte Menschheit verbreiten. Was folgt ist eine etwas übertriebene Materialschlacht, die wohl wohl zu spektakulär werden sollte. Anders kann ich mir das konfuse Ende nicht erklären. Speziell die Schlacht in der Weihnachtsbaum Fabrik fand ich unpassend. Ein Kampf zwischen 4 oder 5 Katzen und den 3 Hunden wäre mir da lieber gewesen.
Das Happy End das den lieben Junge, der mit seinem für tot gehaltenen Hund vereint wird sorgt zwar dann auch wieder dafür, dass mir die Galle hochkommt. Zumindest bleib aber noch zeit für einen letzten Gag bezüglicher der fiesen Oberkatze. Die hat nun drei Haushälterinnen......
Schauspieler/Effekte:
Über die Schauspieler möchte ich lieber nicht all zu viel verlieren. Das Jeff Goldblum mit Genen rumspielen kann, wissen wir seit „Die Fliege“. Hier bleibt er als Professor aber sehr blass. Zum seinem Kitschbalg und der nervigen, zu perfekten Mutter (Ich bin immer gut gelaunt)
Die Effekte der Hunde sind aber aus einem andere Kaliber. Die Tiere sind teils echt (hoffe ich jedenfalls), teils aus dem Computer und wirken wahnsinnig realistisch. So kann man in den „normalen“ Szenen nicht erkennen wo der PC nachgeholfen hat. Bei den Kampfszenen sieht man das schon deutlicher, dass tut dem Spaß aber keinen Abbruch.
Fazit:
Unterhaltsamer Hund gegen Katzen Krieg mit hübschen Einfällen. Die Fights und die Auftritte vieler durchgeknallter Figuren machen einfach Spaß. Abzüge gibt es aber bei der Einbindung der menschlichen Charaktere und dem etwas zu materialistischen Schlussfight. Hätte man hier nicht so arg auf die „Film für die ganze Familie mit Schmalzbonus“ Schiene gedrückt, wäre der Film besser geworden. Wie wäre es mit einer Fortsetzung, in der nur tierische Akteure agieren?