In einem abgelegenen Waldgebiet, in dem schon zahlreiche Menschen brutal ermordet wurden oder verschwunden sind, begibt sich ein Professor mit seinen Studierenden auf die Suche nach dem Grund dieser Ereignisse - dem Bigfoot. Vor Ort stellen sie schnell fest, dass die Legende im Zusammenhang mit lokalen Ereignissen vor langer Zeit steht. Doch sie begeben sich auch in tödliche Gefahr.
Der Bigfoot-Streifen „Night of the Demon" (auch unter dem deutschen Verleihtitel „Der Teufel tanzt weiter" bekannt, eine wirklich peinliche Anlehnung an die legendäre „Evil Dead"-Reihe) ist ein trashiger Billig-Streifen aus den frühen 80er-Jahren, als der US-Slasher-Film gerade richtig in Fahrt kam. Entsprechend geht es hier weniger um Grusel oder Mystik, sondern um blutige Splatter-Einlagen. Und die sind trotz billiger Blut-Effekte mitunter gar nicht mal so schlecht: Da werden Arme und Penisse abgerissen, Körper aufgespießt und aufgeschlitzt. Das wirkt zwar nie wirklich überzeugend, aber mit viel Einsatz von Kunstblut und garstigen Gewaltideen trotzdem teilweise drastisch.
Ansonsten hat dieses Trash-Filmchen allerdings nicht viel zu bieten. Die Darsteller bleiben blass und ausdruckslos, ihre Figuren kaum entwickelte Strichfiguren, die Inszenierung irritiert mit meistens dilettantisch umgesetzten Szenen - so wirkt der beinahe willkürliche Einsatz von Musik immer wieder sehr seltsam. In manchen Gewaltsequenzen gibt es gar keinen Score, in anderen Szenen dann dröhnt er viel dramatischer los, als es die Ereignisse eigentlich hergeben. Auch Kamera und Schnitt lassen erkennen, dass hier mit wenig formalem Durchblick gearbeitet wurde - grobe Schnitte und uninspirierte Bildführung lassen zu keinem Zeitpunkt echtes Filmfeeling aufkommen.
Dazu kommen Dramaturgie und Story, die kaum etwas zu bieten haben. Weite Teile des Films bestehen aus plumper Laufzeitverlängerung, etwa gleich am Anfang: Während die Credits eingeblendet werden, sehen wir minutenlang zwei Charakteren dabei zu, wie sie über einen Uni-Campus laufen, untermalt von unglaublich belangloser Fahrstuhlmusik. Später wird die Story immer wieder unterbrochen, um die Erzählungen des Professors von verschwundenen oder ermordeten Menschen in der Gegend bildlich darzustellen - absolut sinnlose kleine Rückblenden, die reihenweise Figuren einführen, um sie innerhalb weniger Filmminuten sterben zu lassen. Das bremst die eigentliche Handlung enorm aus und lässt jeden Spannungsansatz schnell verpuffen. Und trotz einiger steigender Eskalationselemente bleibt es in der Hauptstory viel zu lange viel zu undramatisch, bevor dann das brutale Finale schnell alles nachholt, was schon längst hätte passieren sollen.
Einziger inhaltlicher Pluspunkt sind einige kleine bizarre Spitzen in der Hintergrundgeschichte. Eine Vergewaltigung durch Bigfoot inklusive daraus resultierender Schwangerschaft, Kindes- und Vatermord und das seltsame Verhältnis zwischen Bigfoot und einer einsam im Wald lebenden Verrückten geben der Story einige ziemlich garstige Wendungen, die mitunter durchaus packen können. Allerdings versanden solche Ansätze immer wieder schnell in der grottenschlechten Inszenierung - spätestens wenn der Bigfoot sein wahrhaft lächerliches Creature-Design zeigt, bleibt höchstens noch unfreiwillige Komik, ganz sicher aber keine Spannung übrig.
„Night of the Demon" ist insoweit innerhalb des 80er-Jahre-Slasher-Hypes ein Stück weit bemerkenswert, weil er die damals schnell übliche Story um einen Serienkiller immerhin etwas variiert und mit durchaus blutigen Bildern und bösen Ideen aufwarten kann. Die filmische Umsetzung allerdings gerät billig und peinlich. Für Freunde des gepflegten Trashfilms kann es hier allerdings durchaus etwas Spaß geben.