Die einzige Regiearbeit von James C. Wasson dürfte damals zu Recht für kein großes Aufsehen gesorgt haben. Der Originaltitel "Night of the Demon" führt einem komplett in die Irre, der deutsche Titel "Der Teufel tanzt weiter" ist nur eine Werbemaßnahme, aufgrund Sam Raimis Kultklassiker "Tanz der Teufel". Hinzu kommt die Beschlagnahme, welche den Bekanntheitsgrad dieses Trashfilms schon enorm anhob. Dennoch verbirgt sich dahinter alles andere als eine Genreperle und mit Dämonen hat dieser Film rein gar nichts zu tun.
Hier treibt nämlich ein blutrünstiger Bigfoot sein Umwesen, den uns Wasson so lange wie möglich vor enthält. Aufgrund des lächerlichen Anblickes ist das auch verständlich, denn hier packte man einen Darsteller in ein braunes Plüschköstum und pinselte ein bisschen seine Visage an, fertig ist das Monster. Wo es herkommt weiß man nicht, doch es gehen schon einige bestialische Morde auf dessen Kappe.
Nun stellt man sich die Frage, warum Professor Nudgent (Michael Cutt) solch eine Exkursion überhaupt startet, wo er doch weiß, dass er seine Studenten in Lebensgefahr bringt.
Sinn ergibt das Ganze nicht, doch ganz bitter wird es, wenn auch noch diese Hinterwäldler Geschichte mit dem Kind ans Tageslicht kommt. Denn der Bigfoot schlachtet nicht nur irgendwelche ahnungslosen Personen ab, sondern will sich auch fortpflanzen. Dafür hat er sich Wanda (Melanie Graham) ausgesucht, die er mal eben vergewaltigt. Doch Wandas Vater ist streng gläubig und murkst das Kleine ab. Der Bigfoot ist darüber natürlich nicht erbaut und mordet somit weiter. Motorradfahrer, Pfadfinderinnen, Holzfäller und ahnungslose Studenten hat er am liebsten. Doch außer den blutigen Morden, die es wirklich regelmäßig zu bestaunen gibt, hat "Night of the Demon" gar nichts zu bieten. Die Dialoge sind unter aller Kanone, die Darsteller grottig und Spannung will in keiner Szene aufkommen. Der Sharon Wood, wo sich das gesamte Geschehen abspielt ist viel zu freundlich gehalten, nachts kommen zwar ein paar Nebelmaschinen zum Einsatz, doch man kann und will diesen lächerlich knurrenden Bigfoot nicht ernst nehmen. Hinzu kommt ein wirklich nervtötender Score, hier werden diverse Instrumente regelrecht vergewaltigt, Atmosphäre kommt so nicht auf.
Richtige Charaktere gibt es nicht, auch Nudgent der kaum älter als seine Studenten ist, interessiert den Zuschauer nicht die Bohne. Und bis man endlich vom Bigfoot dezimiert wird, ist fast der ganze Film rum. Da entschädigen auch die blutigen Morde nicht, welche von der Qualität sehr mäßig ausfallen. Dabei springt der Bigfoot nicht gerade zimperlich mit seinen Opfern um, unter anderem wird einem Motorradfahrer sein bestes Stück abgerissen. Aber da von Spannung oder Sympathieträger jegliche Spur fehlt, lässt einem das Geschehen völlig kalt. Dabei sieht man oft die Geschehnisse aus den Augen des Bigfoots, man nehme eine Kamera, male die Linse bis auf ein kleines Loch rot an und fertig ist der Blickwinkel des Bigfoots.
Eine doofe Geschichte, schlechte Darsteller, dümmliche Dialoge und ein lächerliches Monster, welches einen moderaten Bodycount anrichtet. Von Spannung keine Spur, selbst die blutigen Effekte übezeugen nicht durch eine ordentliche Machart. Von Anfang bis Ende langweilig und dilettantisch inszeniert.