Man sagt, dass in einem Wäldchen ein Monster sein Unwesen treibt, das bereits zahlreiche Menschen auf dem Gewissen hat. Ein Professor unternimmt mit seinen Studenten eine Exkursion in eben diesen Wald, um der Legende auf den Grund zu gehen. Soweit so gut.
Und tatsächlich: Im Unterholz des beschaulichen Waldes haust ein mordender Bigfoot. Dieser reißt Pimmel ab und schleudert Eingeweide im Wohnzimmer herum, wenn er nicht gerade irgendwen mit der Mistgabel ersticht oder mit der Axt erschlägt. Wer das Pech hat, von dem Bigfoot im Schlafsack schlummernd ertappt zu werden, dem droht, dass der Bigfoot einen ganz böse durch die Luft wirbelt. Okay...!?
Sein blutiges Werk wird uns mittels extrem schlecht gemachter Billigeffekte dargeboten. Zu seinen Opfern zählen die unterbelichtete Studentenschar und andere Leute, die zufällig im Wald zelten, wie z.B. ein Rocker. Dass den Bigfoot früher schon des öfteren die Mordlust packte, erfährt man als Zuschauer in den vielen, unsäglich unpassend in die Handlung eingebetteten Rückblenden. Dies stiftet manchmal Verwirrung. Da der Rest der Handlung auch nicht sonderlich viel Sinn macht, ist dies aber gar nicht so schlimm.
Der Bigfoot hatte früher einmal ein Menschenweib zur Unzucht genötigt, allerdings nur um seine Art zu retten versteht sich. Die Missgeburt, die dabei heraus kam, wurde aber prompt vom Herrn Schwiegerpapa entsorgt, was den Bigfoot sehr traurig und wütend machte.
Die vor Blödheit nur so schreiende Story wird untermalt von unpassendem Panflöten-Gedudel und kaputtem, Klapsmühlen reifem Synthesizer-Geschreddere. Die deutschen Synchronsprecher – es dürften hier tatsächlich zwei, vielleicht sogar drei verschiedene tätig gewesen sein – haben leider Schwierigkeiten in geraden Sätzen zu sprechen, mit der Grammatik hapert es leider auch oft und die Gespräche ergeben so viel Sinn wie bunte Eier an Allerheiligen. „Story of Ricky“ und „Samurai Cop“ lassen grüßen.
Achtung, ganz wichtig jetzt: Immer wenn uns die Kamera in die Ego-Perspektive des Bigfoot entführt, ist der Bildschirm rot umrahmt.
Der Bigfoot selbst ist übrigens ein Mensch in einem hässlichen Gorilla-Kostüm, was man jederzeit überdeutlich erkennt…, was in Anbetracht der übrigen Mängel aber kaum mehr ins Gewicht fällt.
Splatter: (+)(-)(-)(-)(-)
Story: (-)(-)(-)(-)(-)[(-)(-)]
Ungewollt witziger Übershit: (+)(+)(+)(+)(+)[(+)(+)(+)]
„Das Boot ist weg.“ – „Irgendwer hat es einfach hochgehoben und zerschmettert.“ – „Irgendetwas Riesiges, vielleicht ein Elefant.“
Fazit:
Der Streifen ist schlecht, so schlecht, in wirklich jeglicher Hinsicht und wirklich durch und durch schlecht. Handwerklich, wie inhaltlich – bodenlos. Der Streifen ist so schlecht, dass ich es unbedingt noch einmal betonen muss, wie unsäglich, unvorstellbar, kolossal schlecht er tatsächlich ist. Ein so schlechter Film, dass man es kaum glauben mag. Vielleicht sogar einer von den schlechtesten, die jemals auf diesem Planeten produziert wurden. Ein absolutes Kuriosum.
Aber mit Abstand der beste und realistischste Film über Bigfoots. Eindeutig.