Review

"Night of the Demon", oder wie er in deutsch aufgrund ökonomischer Aspekte heißt "Der Teufel tanzt weiter", ist eine beispielhafte Splattergranate. Beispielhaft nicht insofern, als dass sich kommende Filme an diesem orientieren sollten, sondern mehr als Beispiel für die Unmengen an schlechten Filmen aus dem Splattergenre. Wer also gerne "gute" Filme schaut, der kann hier getrost vorbeigreifen. Wer aber auf Trash und Blut steht, der wird vorbildlich bedient und hat einen lustigen Abend.

STORY
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Irgendwo in Amerika treibt in den Bergen ein Ungeheuer, ein Bigfoot, sein Unwesen. Ein Professor und sein tapferer Trupp von Studenten machen sich auf die Suche nach dem Wesen. Dabei stoßen sie auf eine ominöse Sekte und ihr seelisch lediertes Opfer. Und irgendwann sind dann alle tot (bis auf den Professor, der Film funktioniert nämlich retrospektiv) und damit ist der Film zu Ende.

TECHNIK
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Ich besitze leider nur eine sehr schraddelige Version, vermute aber, dass das schlechte Bild auch an der bescheidenen Ausstattung des Films liegt.
Special-Effekte kommen als Gore sehr ausgiebig vor und sind ganz gut gemacht, oder zumindest dem Film angemessen. Das Kostüm des Bigfoot hingegen ist der echte Hammer. Zeitweise sieht es so aus, als habe man es mit Lou Ferringo (dem alten Hulk!) in braunen Zotteln zu tun. Wirklich goldig. Die Zeitlupeneinsätze im Film hätten auch den Titel "Der Teufel tranced weiter" gerechtfertigt.
Die deutsche Synchronisation toppt das ganze dann noch einmal ins Unterirdische. Hölzern und dämlich klingen die Dialoge. Ich glaube unter den Stimmen einige Sprecher des Tonstudios Braun (die alten John Sinclair Hörspiele) wiederkannt zu haben.

MUSIK
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Die Musik ist der Hammer!
Billige Synthesizer-Sounds in Perfektion. Schrill und bohrend, so soll sich ein Splatterfilm anhören. Zwischendurch gibts dann noch ab und zu einen mit der Folkmusikkeule, um die nette Waldatmosphäre rüberzubringen...

FAZIT
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Der Film ist auf der einen Seite wirklich unerträglich schlecht. Wer aber Fan von dierser Art Filme ist, der wird seine wahre Freude haben. Langeweile kommt nur selten auf, da man bei Drehbuchstagnationen einfach Rückblenden auf Morde des Monsters eingefügt hat. Ebenfalls enthält der Film eine Szene, deren Verständnis sich meiner bis heute entzieht:
Mann und Frau treiben es im Van, das Monster zieht den Mann aus dem Wagen, rumpel, rumpel, dann landet der Mann blutend auf der Windschutzscheibe dabei stetige Untermahlung durch den Synthesizer), die Frau schreit und schreit und schreit und.... ist auf einmal tot!
Anscheinend vor Angst gestorben. Unglaublich!!!
Also los, kauft euch nen Kasten Bier, bestellt euch ne Pizza und gönnt euch diese Perle, die mit Sicherheit schon in der Versenkung verschwunden wäre, hätte da nicht die Beschlagnahmung unser Interesse auf sie gezogen. In diesem Fall: danke BPJS!!!

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