Review

Superman Returns

"Warum die Welt Superman braucht"

Ich kann beim besten Willen nicht verstehen warum Bryan Singers Superman solch schlechte Kritiken bekommen hat. Ich weiss ja nicht was die Leute erwartet haben, aber für mich ist Supermans Rückkehr absolut gelungen. Viele empfinden den Film mit 154 Minuten Laufzeit zu lang, aber echte Fans können von Superman nicht genug bekommen. Ich weiss wovon ich rede, denn ich bin der größte Superman-Fan den ich kenne. Einige werden vielleicht Denken, wie kann ein Fan mit diesem Film zufrieden sein, aber ich bin es, undzwar rundum!

Die gesamte Entwicklungszeit dauerte fast ein ganzes Jahrzehnt und immer wieder kamen andere Regisseure und Schauspieler in Frage. Wenn ich mir vorstelle das zB. Paul Walker, Ashton Kutcher, Josh Hartnett, Brendan Fraser oder sogar Nicolas Cage als stählender Retter über die Leinwand geflogen wäre, läuft es mir kalt den Rücken runter. Nichts gegen all diese Schauspieler, aber ich bin fest davon überzeugt das es mit keinem der Jungs gut gegangen wäre. Brandon Routh ist die Idealbesetzung überhaupt. Genau wie es Richard Donner 1978 getan hat, hat auch Brian Singer auf ein ziemlich unbekannten jungen Mann zurückgegriffen und ich bin sehr froh darüber. Natürlich kann Routh, Reeve nicht ersetzen, keiner kann das, aber er ähnelt ihm wie ein jüngerer Bruder und das finde ich sehr wichtig für den Film. In einigen Szenen, besonders als Clark Kent, ist die Ähnlichkeit durch Mimik und Gestik einfach unglaublich. Genau wie damals Christopher Reeve bringt auch Brandon Routh nur wenig schauspielerische Erfahrungen mit, macht dafür aber eine sehr gute Figur!

Für die Rolle des charmanten Schurken Lex Luther kamen Jack Nicholson, Johnny Depp oder Anthony Hopkins in Frage, aber auch hier muss ich sagen, es hätte nicht funktioniert. Es liegt nicht daran das ich es diesen Schauspielern nicht zugetraut hätte, nein, für mich war es auf jeden Fall wichtig das die Darsteller der Originalbesetzung so ähnlich wie möglich sind. Eine Besetzung mit völlig neuen, wenn auch bekannten Gesichtern wäre für mich absolut inakzeptabel. Als ich hörte das Kevin Spacey die Rolle des Luther bekam, hab ich mir vor Freude die Hände gerieben. Zum einen weil ich finde das Spacey kahlrasiert rein optisch schon einen prima Lex abgibt und zum anderen weil ich ihm beim Spielen sehr gerne zusehe. Er musste für die Rolle zwar nicht sein ganzes Können an den Tag legen, aber mit viel Witz und Charme wird er seiner Rolle auf jeden Fall gerecht!

Für die Besetzung der Lois Lane wurde kein großer Wirbel veranstaltet, denn soweit ich weiss waren außer Kate Bosworth, Sandra Bullock und ich meine sogar Beyonce Knowles im Gespräch, aber auch hier hat sich Bryan Singer für die richtige entschieden. Alle anderen Darsteller fallen auch in keinster Weise negativ auf und deshalb will ich auch garnicht weiter auf sie eingehen.

Was die Story angeht kann ich auch nichts bemängeln, weil ich es mir in gewisser Weise so vorgestellt habe. Superman war 5 Jahre weg und muss erstmal einiges wieder gerade biegen. Lex hat die schwerreiche Gertrude um ihr Erbe betrogen und schmiedet große Pläne die Supi mal wieder vereiteln muß. Ich gebe zu das der Film nicht grade vor Innovationen strotzt, aber wozu auch, der ewige Kampf zwischen Lexi und Supi hat doch schon immer Spaß gemacht. Den meisten sind auch die Szenen zwischen Lois und Superman zu lang und schmalzig, aber wieso bloß, das wiedersehen auf dem Dach des Daily Planet und die traditionelle Flugeinlage, die übrigens sehr schön anzusehen ist, haben die Spannung für mich überhaupt nicht getrübt. Außerdem war es doch schon immer so zwischen den beiden und immerhin war er ja sehr lange weg, da gibt es nun mal einiges zu bereden. Auch das Ende fand ich volkommen ok. und keineswegs langweilig, es gehört eben einfach dazu, denn er liebt sie und sie liebt ihn, basta!

Die Spezialeffekte sind dass visuelle Erlebnis überhaupt. Man sieht dem Film wirklich jeden Cent an und ich muss einem Vorschreiber wirklich Recht geben, allein die Flugzeugabsturzszene ist schon die Eintrittskarte wert! Aber auch alle anderen Aktionen des stählernden Helden sind eine echte Augenweide. Die Flugszenen sind so realistisch wie nie zuvor und in eingen Kameraeinstellungen kann einem schonmal schwindelig werden. Sehr schön finde ich auch die Hommage an Richard Donner die Bryan Singer in einigen Szenen zum Ausdruck bringt, zB. die Baseballszene, Supermans kleine Ansprache über die Flugsicherheit, Marlon Brandos Auftritt und noch ein paar Kleinigkeiten. Wer aufgepasst hat konnte sogar ein Foto von Jonathan Kent aus dem Original von 1978 sehen. Was für mich auf garkeinen Fall fehlen durfte ist das legendäre Thema von John Williams, ich hatte im Opening eine Gänsehaut auf der man Käse hätte reiben können und ich meine den richtig harten Käse ; )

Logiklöcher konnte ich auch keine entdecken, jedenfalls keine großen und über den Rest sehen ich gerne weg.

Für mich war Superman auch nie wirklich weg, denn ich gucke mir in regelmäßigen Abständen immer wieder mal die alten Teile an und schwelge dabei in Nostalgie.

An dieser Stelle sei noch gesagt, das man sich Supermans Rückkehr unbedingt im Kino ansehen sollte solange er noch läuft, denn im Heimkino wird er sich nicht annährend so atmosphärisch entfalten können.

Fazit:

Bei mir hat Superman Returns eingeschlagen wie ein Komet und ich bin froh das er wieder zurück ist. Bryan Singer hat sich wirklich Mühe gegeben und das sieht man auch. Er ist wieder da und das heißt wir dürfen uns auf neue Abenteuer freuen, denn die Welt braucht einen Superman, auch wenn es nur die Kinowelt ist!

Von mir gibt's aber trotzdem nur (9,9/10) Punkten und das auch nur, weil ich Christopher Reeves charmantes Lächeln vermisst habe.

Danke Mr. Singer!

Details
Ähnliche Filme