Ein einfacher, für das Leben zu netter, seine Freundin langweilender Bankangestellter namens Arvid vereitelt einen Banküberfall mit einem Squashschläger. Natürlich ist er sofort der Held der lokalen Presse und wird als Held gefeiert. Doch seiner Beziehung hilft dies auch nicht mehr, seine Freundin samt aller Einrichtungsgegenstände der gemeinsamen Wohnung ist weg. Als wenn das nicht schon genug wäre, bekommt er kurz darauf auch noch Besuch von einer völlig aufgelösten Fremden, offenbar die Freundin des nun im Gefängnis sitzenden Bankräubers. Sie erzählt ihm, dass dieser das Geld nur für eine künstliche Befruchtung klauen wollte, da sie beide schon lange von einem Kind träumen. Von Gewissensbissen geplagt und bereit sein Leben zu ändern, wendet sich Arvid an den einzelnen kriminellen, den er kennt; seinen Bruder Harald. Zusammen mit ihm und dessen Küchencrew will er einen Geldtransporter überfallen, um der Frau das gebrauchte Geld zu bezahlen.
Die beiden ungleichen Brüder hinterlassen auf ihrer ungewöhnlichen Mission ohne Rücksicht auf Verluste eine Schneise der Verwüstung, gepflastert mit Leichen und schwarzem Humor.
Als ich diesen Film gesehen hab, war ich natürlich mit hohen Erwartungen erfüllt, nicht nur alleine deswegen, weil man auf der Packung einen "Pulp Fiction aus dem hohen Norden" versprochen bekommt. Und ich muss sagen, ich wurde nicht enttäuscht.
Lasse Spang Olsen erzählt in dieser ungewöhnlichen Action-Komödie eine glaubhafte, unfreiwillig komische Geschichte. Nicht nur die Darsteller wachsen einem (weil grandios gespielt) sofort ans Herz, sondern auch die Atmosphäre kann überzeugen, da der Film einfach ehrliche und dem Alltag nahe Bilder zeigt; ganz anders als in den "10-Millionen-Dollar-Budget-Hollywood-Filmen", die nur durch Effekte und Spektakel zu überzeugen versuchen.
Es gibt zwar keine vordefinierte Handlung, die auf ein bestimmtes Ziel hinausläuft, aber vielleicht ist es auch grade diese Tatsache, die den Film so sympathisch machen.
Auch die Soundkulisse weiß zu überzeugen; es wird immer wieder Chorgesang eingespielt, die wahrscheinlich auf den mysteriösen Mann mit dem amerikanischen Akzent hinweisen, der dem Barkeeper (aber eigentlich dem Zuschauer) die ganze Geschichte erzählt... Ich will an dieser Stelle aber nicht zu viel verraten.
9/10 Punkte