Was soll man dazu noch sagen? Bei der Besetzung liest man solche Namen wie CateBlanchett („Aviator“), Keanu Reeves („Matrix“) und Hilary Swank („Million Dollar Baby“), dennoch ist „The Gift“ einfach nur enttäuschend. Umso mehr, wenn man weiß, dass kein geringerer als Horror-Papst Sam Raimi („Tanz der Teufel“, „Spiderman“) auf dem Regiestuhl saß, welcher den Zuschauer scheinbar absichtlich mit diesem Mystery-Quatsch-Mix mit Soße langweilen will.
Die Story um ein Medium (Blanchett), das bei der Aufklärung eines Mordes mithilft und dann Hilfe von einem Toten bekommt, erinnert sehr an einen Mix zwischen „The Sixth Sense“ und „Echoes“ und genauso ist es. Die erstklassige Darstellerriege reißt die trantütige und langweilige Inszenierung leider auch nicht sonderlich raus, auch wenn Keanu Reeves hier mal einen Schläger spielen darf – eine seltene Abwechslung zu seiner Rollen-Brandmarkung als Weltenretter. Zumindest hat „The Gift“ einige nette surreale Visionen-Szenen zu bieten und ist zumindest teilweise ganz spannend geraten. Ob der verbreiteten Subtilität, weiß der Film sich nicht vom mysteriösen Genre-Durchschnitt abzuheben, denn das Finale wirkt einfach viel zu geklaut, sehr aufgesetzt und unlogisch. Die dramatischen Elemente geben den Film zwar Tiefe, stören aber bisweilen den Erzählfluss.
Sam Raimi hat „The Gift“ parallel zu „Spiderman“ fertig gedreht und das merkt man: der Film ist zäh wie eine Wasserleiche, wenn auch ganz nett mysteriös und effektvoll. Für Fans subtiler Grusler eine Empfehlung, für Andere immerhin ansehbare Durchschnittsware, die nur von den Darstellern über selbigen gehoben wird.