Haus der 1000 Leichen (2003)

Rob Zombies Regiedebüt das so Lange erwartet wurde, ist schon eine zwiespältige Angelegenheit. Zu diesem Entschluss bin ich gekommen als der Abspann des Filmes über denn Bildschirm flimmerte.
Um eines vorweg zu nehmen, der Film ist nicht das Kranke Meisterwerk wie es viele behaupten und auch nicht der Kranke Splatter und Gore Streifen wie es viel gern wohl sehen würden.
Rob Zombie verbeugt sich in diesem Film unübersehbar von denn alten Terrorfilmen und vor allem von dem Klassiker schlecht hin, nämlich dem Texas Chainsaw Massacre ( TCM )
So ist die Ausgangslage hinlänglich bekannt, in der ein paar Jugendliche ( wie bei TCM sind es 4 Stück ) in die Fänge einen Psychotischen Familie geraten.
Die nun folgenden Folterungen und Quälereien sind weder Originell noch gerade neu, wissen aber dennoch zu fesseln und zu unterhalten.
Richtig Angst oder gar Terrorstimmung kommt denn ganzen Film nicht auf, da die im Mittelpunkt stehenden Jungendlichen dem Zuschauer im großen und ganzen Egal sind.
Rob Zombie hat es einfach verpasst denn Jugendlichen einen Charakter zu geben, so das einem ihr Schicksal nahe gehen würde.
Vielmehr merkt man das Ihm die Psychopatischen Charakteren im Film viel mehr am Herzen gelegen sind, da doch sehr viel Zeit mit deren Einführung und Charakterisierung verbracht wird.
Ein anderer Grund wieso auch keine bedrückende Stimmung aufkommen will, ist die Tatsache das der ganze Film Bunt und total überzogen in Szene gesetzt ist.
Wie auch schon damals TCM 2 ist der Film eher ein Comic als eine Düstere Mär vom Zerfall der Zivilisation bzw. dem Terror der von solch einer im Film geschilderten Situation ausgehen kann.
Die Kameraarbeit gleicht einem Videoclip und der Film wird immer wieder von Roh gefilmten Szenen unterbrochen, was teilweise passt und teilweise stört.
Man muss Rob Zombie aber zugute halten das er seine Hausaufgaben trotzdem gut gemacht hat und vor allem nicht denn Fehler begeht denn Film in ein Blutspektakel zu verwandeln.
Die Gewalt findet eher im Kopf des Zuschauers statt obwohl man auch einiges an Gewalt geboten bekommt und dies einem trotz der ganzen Oberflächlichkeit, sicher nicht kalt lassen wird.
Auch muss man sagen das der Film mehr gelungene als misslungene Szenen aufzuweisen hat und das es Rob Zombie doch versteht denn Film nicht Langweilig werden zu lassen.
Vor allem die Darsteller der Psycho-Familie können auftrumpfen ( z.B. Karen Black als Mutter ) und sorgen mit ihrem gekonnten spiel für das ein oder andere Highlight.
Auch hat man schon lange in einem Kinofilm und vor allem in einem durchaus erfolgreichen Kinofilm, keine solch Kranken Ideen und Charakter gesehen.
Teilweise sind die Ideen die Rob Zombie hatte ( er schrieb auch das Drehbuch ) schon ziemlich Krank und abgefahren, das man sich einfach eine Düstere Inszenierung für deren Wirkung wünschen würde.
Im großen und ganzen muss man sagen das der Film ein sehr guter Genre Beitrag ist, der halt die ein oder andere Schwäche hat und sicher nicht das erhoffte Meisterwerk ist.
Aber allen Fans von TCM und CO wird der Film gefallen und man kann sich schon jetzt auf einen 2. Teil freuen.